Bianchino wird jetzt “Rudi” gerufen

und das hat einen erfreulichen Grund, denn Bianchino durfte am 23.12.17 endlich nach fast 9 Jahren die vergitterte Welt der Hundezwinger hinter sich lassen.

Dieses Leben war bestimmt kein einfaches Leben für ihn gewesen und die Narben in seinem Gesicht erzählen davon.

 

Auch in unserer eigenen Auffangstation „Hope“ wurde er wieder gebissen als es um Futter ging - wieder eine Narbe mehr im Gesicht und auf seiner Seele.

Bianchino war ein absoluter Notfall geworden!

Unser Hilferuf stieß auf offene Ohren in Düsseldorf. Sein Frauchen war bereit den schwierigen Weg auf sich zu nehmen : ein Angsthund ! schon älter ! dazu noch ein Mobbing-Opfer ! Es war ihr klar, dass es eine Herausforderung werden würde.

 

Wir waren beeindruckt von Ihrer Einstellung: es gibt keinen Zeitdruck - es gibt keine Erwartungen - es gibt ganz viel Geduld ,ein gewisses Maß an Konsequenz und gaaanz viel liebevolle Zuwendung.

Anfangs mochte Rudi überhaupt nicht fressen und auch im Haus war es einfacher für ihn sich zurückzuziehen und sich unsichtbar zu machen. Der Trick ihn an der Hausleine mitzuführen scheint nunmehr zu wirken und es gibt erkennbare Fortschritte. Er verträgt sich auch mit den Katzen und die Spaziergänge mit seinem Kumpel Timmy machen ihm Spaß. Langsam kommt er in seinem neuen Zuhause auch psychisch an. In 4 Wochen lassen sich letztlich 9 Jahre Tierheimleben nicht bereinigen. Wie schon geschrieben : es gibt keinen Zeit-oder Leistungsdruck für Rudi.

 

Um das Bild abzurunden sei noch schnell erzählt, dass Rudi der Bruder von Billy (jetzt Brösel) und Pippo ist. Sie waren 3 vergessene Brüder in einem maroden Tierheim auf Sardinien. Brösel durfte als erster ausziehen; Rudi als zweiter und Pippo darf in Kürze als Pflegehund zu seinem Bruder Brösel ziehen.

Wir wissen nichts über die Geschichte der Drei und wie sie ins Tierheim kamen, aber für alle drei hat das Tierheimleben nach langen Jahren ein Ende.

Vielleicht gibt es ein Wiedersehen für alle Drei in Deutschland… wer weiß ?

 

Rudi, seinem Frauchen und allen Mitgliedern seiner neuen Familie wünschen wir von hier ein zufriedenes und glückliches Miteinander und wir freuen uns sehr über Bilder!

Auch Rudis Weihnachtsgeschenk 2017 ist - wie bei einigen anderen unserer Schützlinge – die eigene Familie .

Seit Heiligabend 2017 ist er nun ein Düsseldorfer!