Tata

Geburtsdatum: 28.02.2022
Geschlecht: Hündin
Rasse: Mischling
Schulterhöhe:  ca.  50 cm, 17 kg
Endgröße:  ausgewachsen
Gechipt / Geimpft: 
Kastriert / Sterilisiert:
Mittelmeercheck (MMC):
Ergebnis MMC:   komplett negativ
Handicap / Behinderung: nein
Krankheiten: keine bekannt
Notfall nein
Aufenthaltsort:

40789 Monheim

 

Tata sucht:   
eigene Familie:
Pflegestelle:  
Paten: 
Tata verträgt sich mit:  
Rüden: Hündinnen:
Katzen: Kindern:  ab Schulalter
Voraussetzungen / Optionen:  
Welpen- bzw Hundeschule:
ländliche Lage / Grundstück: 
Wohnung / Reihenhaus: 
Ersthund erwünscht: gerne
kann allein bleiben:  muss erlent werden
Sonstiges:

 


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Jutta K. 80,-€

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Update 17. August2023

 

Tata mutiert langsam zum Clown und wird mit Pflegefrauchen immer lustiger und auch von Tag zu Tag etwas mutiger, zumindest innerhalb der vier Wände: seit einigen Tagen frisst sie glücklicherweise aus einem Edelstahl-Napf, statt aus einer durchsichtigen Plastikschüssel. Dennoch muss Pflegefrauchen dabei sitzen bleiben und den Napf guuut festhalten - dann futtert sie alles auf. Es darf nur keinen Krach machen beim Essen= scheppernder Fressnapf, Trofu was in die Schüssel fällt ect.. Das Problem stellt sich nicht- sie wird gebarft. Trockenfutter mag sie auch manchmal, aber nur wenn die anderen beiden Hunde der Pflegestelle „vor essen“ und dann auch nur vom Fußboden ohne Napf. (ein Überbleibsel aus dem canile ist das). Sie ist nun mal vorsichtig; wenn ihr etwas Angst macht, legt sie den Rückwärtsgang ein, anstatt drauf zuzugehen. Zumindest innerhalb der Wohnung, denn draußen in der Natur sieht man eine kleine selbstbewusste Diva, Rute in die Höhe und los geht´s… Natürlich immer mit einem Blick zum Pflegefrauchen und den anderen beiden Hunden; falls doch mal etwas brenzliger werden sollte, rennt sie zuerst zum Pflegefrauchen zurück und versteckt sich hinter den Beinen. Eine gute Strategie, die den Bindungsaufbau bestätigt.

 

Das nette Mädchen fährt mittlerweile schon sehr schön im Auto mit und weiß genau, welches Ziel wir erreicht haben und ob es jetzt lustig wird oder nicht. Wenn Tata ihre ersten Ängste in manchen Momenten überwunden hat und sie vertraut, wird sie richtig albern und fast etwas verlegen, wie sie so feige sein konnte. Über den eigenen Schatten gesprungen, wird sie wirklich zum Clown und animiert Pflegefrauchen oder die Pflegestellenhunde zum ausgelassenen Spiel. Tata braucht einfühlsame Menschen (auch etwaige Kinder sollten sehr einfühlsam sein) obgleich sie keine Angst vor den Zweibeinern hat, sondern eher vor dem drumherum. Das gilt es ihr näher zu bringen, langsam und stetig unsere Welt erklären und somit Unsicherheiten und Ängste nehmen. Draußen taut sie tatsächlich viel schneller auf, aber da kann ihr ja auch kein Bild von der Wand auf den Kopf fallen…(das Leben in einem Haus kennt sie ja definitiv erst ganz kurz..)

Ganz besonders süß verhält sie sich am Abend: wenn sie müde ist, nimmt Pflegefrauchen sie mit auf die Couch und dort legt sich Tata sofort in ihren Arm und schläft tief und fest ein. Von alleine würde sie (noch) nicht kommen, noch muss man sie einfach zu sich holen und dann bleibt sie und bleibt und bleibt… Sie ist so schmusebedürftig mit ihrem weichen, warmen Fell – welche liebevollen Menschen schenken dieser braven, schüchternen Hündin ein neues Zuhause?

 

Update 14.07.23

Tata ist vor einigen Tagen auf ihrer PS in Monheim am Rhein eingetrudelt. Die Hübsche zeigt sich auch dort freundlich und menschenbezogen – so wie wir sie von HOPE kennen. Sie läuft bereits super an der Schleppleine und hat sich eng mit Paola, der anderen NOCH-Pflegehündin, angefreundet. Unterwegs machen ihr fremde Hunde zunächst etwas Sorge, aber sobald sie diese kennengelernt hat, ist alles prima.

Sie vertraut ihrer Pflegemama bereits sehr und lässt sich gerne bürsten. Auch fremde Frauen sind kein Thema für Tata. Fremde Männer findet sie noch etwas suspekt, aber das wird sich unter Anleitung ihrer Pflegemama sicher bald legen.

 

Als Tata nach Hope kam fiel schnell auf, dass sie mega Angst vor ihrem Fressnapf hatte- sie entschied sich daher zunächst nicht zu fressen. Egal ob Plastik, Keramik oder Metall- nichts zu machen. Auch auf ihrer Pflegestelle in D macht ihr der Napf noch Kummer. Es wird daran gearbeitet. Ansonsten ist Tata unkompliziert: Treppen kein Problem, ins Auto springt sie (noch) etwas zögerlich, die Fahrten selbst sind völlig ok. Sie schaut sich Abläufe bei anderen Hunden ab und läuft mit bekannten Artgenossen fröhlich mit. Tata lernt sehr schnell. In fremden bzw. neuen Situationen wirkt sie zuweilen wie eingefroren. Das ist aber tatsächlich eine Momentaufnahme: In den wenigen Tagen in ihrer plötzlich riesig gewordenen Welt ist ja so gut wie alles neu!.

Wir können uns Tata sowohl mit einem souveränen Ersthund als auch als Einzelprinzessin vorstellen.

 

Tata – von 0 auf 80 in 14 Tagen!

 

Vor 2 Wochen:

Wir holen die Junghündin Tata aus dem Canile zu uns nach HOPE. Sie hat NULL Ideen zu Menschen, denn sie kennt keinerlei persönlichen Kontakt. Das Resultat: Tata hat buchstäblich Todesangst(!) vor uns, macht sich in der Transportbox flach wie eine Flunder. Claudia spricht leise mit ihr und streichelt sanft ihr Hinterteil. Weil sie glaubt, sich nun in Lebensgefahr zu befinden, knurrt und grollt die arme Maus und würde in ihrer Verzweiflung auch abwehrend schnappen, um sich zu verteidigen. Claudia ist sehr erfahren und weiß genau, wieviel gut und was zu viel ist. Tata verweigert, gestresst wie sie ist, jegliche Nahrung. Auch mit Hühnerbrust etc. ist nichts zu machen.

 

Claudia beschäftigt sich nun intensiv täglich mit der „Bangebüx“. Sie spricht mit Tata, berührt und krault sie immer wieder. Irgendwann nach einigen Tagen kann sie ihr ein Geschirr und eine ganz leichte Schleppleine anlegen. Sie nimmt Tata mit in den Freilauf, wo Charlie herumwuselt. Tata macht sich flach wie ein Brett. Dann hechtet sie einige Meter hektisch vorwärts und drückt sich erneut auf den Boden. Das macht sie eine ganze Weile. So eine Angst! Charlie kommt bedächtig auf Tata zu, die am liebsten unter der Grasnarbe verschwinden würde, und nimmt freundlich Kontakt auf. Er macht das wirklich super! Tatas Ohren liegen so eng am Kopf an, dass man sie kaum mehr sieht. Sie erträgt es aber, dass Charlie sie beschnüffelt. Als er wegtrottet, hebt sie zaghaft den Kopf und schaut ihm nach. Huch, das war ja gar nicht schlimm?! Tata staunt.

 

In den folgenden Tagen wird aus der Schleppleine zunächst eine Hausleine (eine sehr kurze, leichte Leine ohne Schlaufe), dann ist Tata soweit, dass sie „nackt“ in den Freilauf darf. Claudia hat so intensiv mit ihr gearbeitet, dass die Süße nun alle paar Minuten zu ihr rennt und sich ihre Bestätigung holt: „Ich mache hier alles richtig, alles ist prima, ich KANN das“. Jedes Mal wird sie gelobt und gestreichelt.

 

Heute, 16.02.2023:

Belana und Nicky spielen vergnügt in ihrer Gegenwart, Charlie inspiziert das Gelände. Tata ist interessiert, aber es fehlt ihr noch ein Fitzelchen Mut. Bestärkt durch Claudia, findet sie den aber: Sie sieht Belana und Charlie erst wedelnd einen Moment zu, dann läuft sie zu ihnen und fordert sie zaghaft zum Spielen auf! Tataaaaa! Das lassen sich die beiden nicht zweimal sagen. Besonders Belana verströmt viel Energie. Aber Tata meistert das prima und schon bald tollt sie vergnügt mit allen herum, flitzt über die Wiese. Zwischendurch macht sie einen Stopp bei Claudia, zur Bestätigung. Tata ist auf ihrem Weg und wir sind happy.

 

Das, was in letzten beiden Wochen geschehen ist, ist kein Wunder. Es ist das Ergebnis von Geduld, Verständnis und Empathie für einen Hund, der aus dem Nichts kommt und auch nichts kennt. Tata könnte man im Moment auch „Tataaaa“ nennen, so viele Quantensprünge hat sie absolviert. Man hat täglich das „plopp, plopp, plopp“ der platzenden Knoten beinahe gehört.

Genau wie bei Mona, ist diese Herangehensweise sehr individuell zu sehen und funktioniert deshalb nicht generell bei jedem Angsthund in gleicher Weise. Aber es zeigt eines ganz klar: Man darf keinen Hund aufgeben. Niemals. Manchmal ist der Weg kürzer als man glaubt, so wie bei Tata. Manchmal länger, so wie bei Mona. Aber jeder Hund bewegt sich nach vorne, wenn man sich Mühe gibt. Und wenn dann leuchtende Augen und ein glücklicher Hund dabei herauskommen, ist es das wert!

 

 

Video: 13.07.2023

 

Video: 03.05.2023

Video: 06.04.2023

 

Video: 20.02.2023

 


Ansprechpartnerin für die Vermittlung:
Karin Loebnitz
Mobil:  0177/ 7003377
E-Mail k.loebnitz@saving-dogs.de

 
Die Angaben zur Körpergröße sind geschätzt. Gewichts- und Altersangaben können, in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Feststellung, abweichen.
Sofern „unbekannt“ angegeben ist, kann saving-dogs leider keine näheren Angaben zu Kinderfreundlichkeit und Katzenverträglichkeit machen.
Krankheiten  geben wir grundsätzlich an, sofern sie uns bekannt sind. Bisher unerkannte Krankheiten können wir nicht ausschließen.