Silke Wiebrock

Ich bin schon einige Jahre im Tierschutz aktiv. Ursprünglich hatte ich nur eine Katze, aber im Laufe der Zeit kamen weitere Katzen dazu. Heute habe ich ein ganzes Katzenrudel und ein richtiges Miezhaus. 

 

Im November 2014 bin ich dann auch noch auf den Hund gekommen. Bei mir war eingebrochen worden und so kam der Wunsch nach einem Hund. Katzenverträglich sollte er natürlich sein und ein Tierschutzhund, gar keine Frage. Ich habe im Internet gestöbert und da fand ich die Seite von saving dogs.

 

Ein Herdenschutzhund hatte es mir angetan. Also habe ich Kontakt mit Karin aufgenommen und sie kam recht bald mit ihren Pflegehunden: einem Maremanno und mit Nova zu mir. Karin hat mir alles über Herdenschutzhunde erzählt und schnell wurde mir klar, dass ich der Rasse nicht gerecht werden konnte. Nova, die schüchterne schwarze Hündin hat bei diesem Treffen mit mir Kontakt aufgenommen. Für mich ein ganz klares Signal. Wenn ein Tier mich auswählt, dann hat das einen Grund. Heiligabend 2014 ist Nova bei mir eingezogen. Sie ist eine wunderbare Hündin und ich bin überglücklich mit ihr. Selten trifft man mich ohne Nova an.

 

In der Vorbereitungszeit mit Nova hat Karin mir viel von Sardinien und den Hunden erzählt. Sie konnte mich schnell zur Mitarbeit im Verein gewinnen. Gemeinsam mit Nova bin ich nun schon mehrfach nach Sardinien gefahren.  Unsere Auffangstation "Hope" ist schon etwas besonderes und es hat mir viel Freude gemacht, dort die Hunde zu versorgen. Da kommt so viel zurück, auch wenn es natürlich traurige Momente gibt und das ganze Elend einfach nie aufhören will. 

 

Seit ich aus dem Berufsleben ausgeschieden bin, habe ich dann auch Pflegehunde aufgenommen. Immer wieder wird mir die Frage gestellt, wie ich es fertig bringe, die Hunde wieder abzugeben. Das ist natürlich nie leicht. Aber ich weiß wohin die Hunde gehen, ich lerne ihre zukünftigen Leute kennen und sehe mir das neue Zuhause an. Zu vielen ehemaligen Schützlingen und ihren Familien habe ich noch Kontakt. Ja, es geht immer ein Stückchen von mir mit und ich weine auch die ein oder andere Träne beim Abschied. Aber ich habe mein möglichstes getan, um ihnen eine gute Zukunft zu geben.

 

Doch auch ich bin zur "Pflegestellenversagerin" geworden. Eigentlich hatte damit niemand gerechnet, zumindest nicht bei Dama, heute Paulinchen. Doch diese süße Maus kam um zu bleiben. Sie passt ganz wunderbar in meine Tierfamilie. Sie akzeptiert Nova als ihre Chefin und Beschützerin.