Susanne Schmitt

Hunde, die größte Leidenschaft in meinem Leben, begleiten mich seit dem 7. Lebensjahr. In der Kindheit waren es Pucky (kleine Mixhündin), Boris (dt. Schäfer) und Cindy (Beagle), alle aus dem Tierheim Köln Dellbrück. Der erste Hund im Erwachsenenalter (Jazz, Fundhund aus Sachsen, altdt. Gelbbacke aus dem Tierheim Köln Zollstock) sorgte dann dafür, dass ich auch mein berufliches Leben meiner Leidenschaft widme. Aufgrund seines kapitalen Bandscheibenvorfalls mit 13,5 Jahren, schulte ich nach Versicherungskauffrau und Humanheilpraktiker nochmal um und behandle nun seit 11 Jahren naturheilkundlich und physiotherapeutisch meine Lieblingstiere.

 

Es folgten Blue (Großer Schweizer, Privatabgabe wg. Überforderung) und diverse Pflegehunde aus Rumänien. Dann passierte, was ich Minuten vorher für unmöglich hielt. Ich sah durch Zufall das Foto einer 13-jährigen Huskymixdame (Bella-Luna), wohnhaft ihr gesamtes Leben im Tierheim in Olbia, und dachte augenblicklich „was macht mein Hund auf Sardinien“. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich aufgrund eines Fotos sofort in einen Hund vergucken würde; aber es ist passiert.

 

Aufgrund eines Mangels an Flugpaten, flog ich im April 2010 selbst nach Olbia, um Bella abzuholen. Ein unvergesslicher Tag! Ich lernte 650 meist fröhliche, tolle, hübsche und liebenswerte Hunde kennen. Das extrem engagierte und liebevolle Tierheimteam kannte jeden Einzelnen mit Namen und Geschichte.

 

Bella, meine erste Auslandshündin, sollte menschenscheu, unverträglich und angstaggressiv sein. Ich setze mich in ihr Gehege und las ein Buch (also ich tat so als ob ;-)). Bella kroch auf den Brustwarzen in meine Richtung und nach 30 Minuten lag ihr Kopf auf meinem Oberschenkel. Nicht nur mir liefen Tränen über das Gesicht! Sie ließ sich kraulen und fraß begeistert das mitgebrachte (und mit Bachblüten + Homöopathika gespickte) Leberwurstbrötchen. Daheim stellte sich Bella als extrem souveräne Grand Dame heraus; sie war mein leichtführigster Hund. Jeden einzelnen Morgen begrüßte sie mich mit im Kreis wedelnder Rute und jeden Tag schenkte sie mir Tränen der Rührung, wenn ich beobachtete, wie sie sich glücklich im Gras wälzte; das sie so lange nicht kannte. Bella schlief 15-jährig friedlich in meinen Armen ein; auch ein unvergessliches Erlebnis.

 

Zu Bellas Lebzeiten kam Sandy dazu (Malinois, Polizeihund a.D.), die mich noch heute begleitet. Dieser Hundeschatz ist nun 11,5 Jahre alt und wird seit knapp 2 Jahren begleitet von Hayo (Belgischer Schäfer aus Spanien, Fundhund), jetzt ca. 4,5 Jahre.

 

Da seit dem Ableben von Kato (dt. Drahthaar), dem Hund meines Freundes, praktisch ein Plätzchen frei ist und ich die Arbeit der Leute im Tierheim von Olbia und von Karin und Daniel, die ich schon länger als Trainer kenne, so unterstützenswert finde, war ich auf der saving-dogs Seite. Wie immer fiel mein Blick zuerst auf die Notfelle und ein Hund, der so gar nicht mein Beuteschema ist (optisch ein schwarzbrauner Labimix), fesselte mich sofort: Filippo! So jung, so lebensfroh und so voller Schmerzen, das geht nicht. Also kommt er als Pflegehund zu uns. Wir freuen uns auf dich und hoffen dir in ein neues, schmerzfreies Leben zu verhelfen!!!