Conny Mardorf

Ich bin mit Tieren groß geworden, schon als Kind habe ich Tiere geliebt. Mir war es auch egal, was für Tiere es waren. Ob Hund, Katze, Pferd, Igel oder Ratten, ich war für alles zu haben. Berührungsängste gab es nicht. Das ist auch bis heute so geblieben.

Als unser letzter Hund mit 15 Jahren von uns gegangen war und die Trauer langsam abnahm, beschlossen wir ins Tierheim zu fahren um uns umzusehen. Dort fand ich eine 10 Jahre alte schwarze Schäferhündin. Sie war in die Jahre gekommen, hatte etliche Gebrechen und lag nur noch auf ihrer Decke. Sie wurde ausgesetzt und hatte mit der Menschheit abgeschlossen.
Das war mein Hund! Zum Leidwesen meines Mannes, der mir sagte, der Hund ist doch schon halb tot. Der wird es nicht.Also fuhren wir nach Hause. 

Am nächsten Morgen sprachen wir über den Hund. Keine Chance sagte mein Mann, also änderte ich meine Taktik und fing an, ganz jämmerlich zu weinen (welcher Mann erträgt das schon).

Und siehe da, mein Ziel war erreicht. Wir holten sie am nächsten Tag. 

Die Hündin, die wir Grace nannten, hing von der ersten Minute an sehr an mir und ging nur mit mir Gassi. Ein Jahr hat sich mein Mann bemüht, gefüttert, gespielt, aber Gassi gehen, nein danke.

Dass es frustrierend war für meinen Mann, war klar. Also sollte ein weiterer Hund bei uns einziehen. Wir fanden 2 Hunde, einen Rüden vom Verein saving-dogs, ein Mobbing-Opfer und eine Hündin direkt aus der Tötung, deren Karenzzeit schon fast abgelaufen war. Wir entschieden uns für die Hündin.

Wieder ein Jahr später schaute ich noch einmal auf die Seiten von saving-dogs. Der Hund, der unser Interesse ja schon einmal geweckt hatte, war immer noch da. Also bewarben wir uns als Pflegestelle bei saving-dogs und schon kurze Zeit später war das ehemalige Mobbingopfer bei uns. Es war eine Freude mit ihm zu arbeiten und schon kurze Zeit später fand er hier in Deutschland seine Familie.

Seitdem sind wir Pflegestelle und tun etwas sinnvolles für den Tierschutz und egal wo ein Lebewesen geboren ist, es hat ein Recht auf dieser Welt zu sein, genau so wie du und ich.