Mona Weyer

Wie kommt man zum Tierschutz?

 

Eine Frage, die mir in den letzten Wochen schon mehrfach gestellt wurde und wie so oft im Leben ist es Zufall oder vielleicht Schicksal…

Ende Januar 2019 bin ich mit meiner Arbeitskollegin Claudia Hölling von Bad Bentheim nach Berlin gefahren. Viel Zeit zum Quatschen und genug Zeit endlich mal in Ruhe über Claudias Leidenschaft zu sprechen. So habe ich viel über die Arbeit und das Engagement von saving-dogs erfahren.

Nach der Tagung hatte ich eine neue Internetadresse gespeichert, die Homepage von saving-dogs.

Ich war schon so weit infiziert, dass ein zweiter Hund unsere Familie bereichern sollte und zwar einer aus dem Tierschutz. Zunächst erntet ich kritische Blicke von meinem Mann Frank und unseren Söhnen Arne 14 J. und Lasse 12 J., doch schon nach kurzer Zeit ließ die Idee auch meine Männer nicht mehr los, nur unser Pudel-Bolonka Mix 8 J. alt guckte noch skeptisch. Ende April ist Suri Bolonka Mix aus Spanien (von der Straße gerettet) bei uns eingezogen und bereichert mit ihrer Persönlichkeit unser Familienleben. Selbst das die Kleine nicht wirklich stubenrein ist, hat nur dafür gesorgt, dass sich alle am Gassi Plan beteiligt haben.

Bereits im März hat Claudia mich gefragt, ob ich ihre Gassi Tasche nachnähen kann. Im April waren die Musterstücke fertig, eine andere Kollegin meinte, dass sie die Taschen aus Jeans noch schöner finden würde. Der Gedanke ließ mich nicht mehr los, eine Nacht drüber geschlafen, hatte ich die Idee. Upcycling aus alten Jeanshosen! Wieder Claudia anrufen und die Frage, ob es ein Event bei saving-dogs gibt, wo man die Taschen verkaufen kann, damit Geld in die Kasse fließt.

Die Antwort war das Sommerfest und so war ich 2019 zum ersten Mal dabei, 50 selbstgenähte upcycelte Tasche aus ausrangierten Jeanshosen dabei. Der Tag hat mir sehr viel Spaß gemacht, konnte doch einige Menschen kennen lernen, die sich für den Verein einsetzen und schnell war klar, Taschen nähe ich bis die mich rauswerfen und gerne unterstütze ich auch an anderer Stelle.

Während der Näharbeiten haben wir das Familienprojekt Pflegehund gestartet, auch hier hat sich jeder eingebracht und hat uns als Familie noch einmal zusammengeschweißt. Jetzt ziehen wir alle an einer Leine – gemeinsam für das Wohl der Hunde!