UMAY UND JIMMY - 2 JAGDHUNDSCHICKSALE AUF SARDINIEN

Umay und Jimmy sind absolute Glückspilze, denn sie sind jetzt bei uns auf HOPE in Sicherheit. Irgendwann werden unsere inzwischen verschmusten, freundlichen und einfach zauberhaften Settermischlinge von Ihren Menschen entdeckt werden und nach Deutschland reisen, wo sie für den Rest ihres Lebens umsorgt und geliebt werden.

Für die meisten Jagdhunde sieht das Leben jedoch *ganz* anders aus. Wir möchten deshalb noch einmal auf das traurige Los der Gebrauchshunde auf Sardinien aufmerksam machen.

Jimmy
Jimmy

Die süße Umay und unser Sunnyboy Jimmy kommen vom gleichen Jäger. Zu ihrem Glück wollte er sie loswerden, weil sie sich als jagduntauglich erwiesen haben. Eine Nachbarin des Jägers hatte dies zunächst bei Jimmy mitbekommen. Sie verfolgt offenbar unsere Tierschutzarbeit über die Homepage und bat den Jäger um einen Aufschub. Dann kontaktierte sie unsere Kollegin Claudia und bat um Hilfe. Der Jäger war einverstanden mit Jimmys Übernahme. Er war ein schüchternes Häufchen Elend, als er ankam. Nun ist er spritzig, fröhlich und immer gut drauf.

 

Umay
Umay

Der Jäger hatte inzwischen den nächsten Hund aussortiert und auch hier informierte uns seine Nachbarin rechtzeitig: Umay ist seit kurzem auf HOPE. Die Maus konnte gar nicht genug bekommen vom ausgelassenen Spiel mit den anderen Hunden und vom grünen Gras, in dem sie sich mit Wonne wälzte. Zwischendurch holte sie sich, obwohl gerade erst angekommen, immer wieder Streicheleinheiten ab. Sie ist ein absoluter Sonnenschein.

Wenn man sich die Sensibilität und Feinfühligkeit der Jagdhunde vor Augen führt, ist es umso grausamer, wie ihr Leben für gewöhnlich aussieht: Die Woche hindurch werden die meisten in dunklen, sehr kleinen Verschlägen oder an einer kurzen Kette gehalten. Mit dürftiger Kost – oft nur Wasser und Brot – damit sie zur Jagd am Wochenende entsprechend motiviert sind. Sie haben keinen anderen Daseinszweck auf Sardinien. Und das ganze so lange, bis sie alt und müde sind. Dann werden sie irgendwie entsorgt - manchmal auch erschossen. Denn da wartet ja schon die nächste Generation Junghunde auf ihr armseliges Jagdhelferdasein…

Wir werden nicht müde, die Einheimischen aufzuklären, einzuschreiten oder jedem Hilferuf zu folgen, soweit es unsere Kapazitäten auf HOPE zulassen. Dennoch bleiben so viele, denen wir nicht helfen können…