Ciao Leute - hier ist Queenie!
Ihr erinnert Euch an das ältere Mädchen mit dem operierten Auge und dem operierten Bauchdeckenbruch? Genau, das bin ich.
Seit Ende Januar bin ich in Deutschland, bei Herrchen, Frauchen und Ersthund Luke. Zu Beginn hatten wir einige Diskussionen: Warum soll ich Gassi gehen? Warum sind Teppiche nicht für Pipi und Kaka da? Inzwischen habe ich es begriffen und finde Gassi gehen gut und die vielen Hundenachrichten auf der Straße lese ich gerne und ausgiebig. Ein Geheimtipp für Schnüffelnasen ist der Baumarkt hier vor Ort. Luke und ich sind da sehr beschäftigt und die Kassenfrauen freuen sich, wenn sie uns sehen. Und da ich jetzt „trocken“ bin, darf ich mit aufs Sofa. Beim Fernsehen kann ich stundenlang gestreichelt werden- Frauchen meint, mein Zweitname ist Schmusi. Ja, und wenn Herrschen Zeit zum Schmusen hat, würde ich am liebsten in ihn reinkriechen.
Übrigens habe ich Vita und Faruk kennengelernt, die über saving-dogs nach Deutschland gekommen sind - beiden geht es gut, Faruk hat kürzlich eine tolle Familie gefunden!
Leute, das Leben ist schön!! Eure Queenie
hier lest ihr Queenie's Geschichte
Jedes Happy end eines unserer Schützlinge ist besonders! …und wenn es diese unglaublichen Vermittlungen nicht geben würde, wäre unsere Motivation „Tierschutz zu leben“ sicherlich oft nicht auszuhalten …
Die Vermittlung von Coppa und Quik in ein gemeinsames Zuhause ist eines der „kleinen Wunder“ und gibt uns die Kraft die stetig neuen und oft schwierigen Herausforderungen zu bewältigen.
Coppa und Quik haben in ihrem jungen Leben schon einiges ertragen müssen. Beiden gemeinsam ist, dass sie an Leishmaniose erkrankt sind. Das ist nicht so ungewöhnlich in den Tierheimen auf Sardinien. Leider bleiben viele Leishmaniose-Infektionen unbehandelt oder eine Behandlung wird nur halbherzig umgesetzt. Bei Quik war die Erkrankung nicht zu übersehen. Typische Haut- und Haarkleid Veränderungen veranlassten uns ihn umgehend aus dem Tierheim herauszuholen und ihn in eine kostenpflichtige Pension zu bringen, um ihn medikamentös versorgen zu können. ( In unserer Auffangstation „Hope“ war akut kein Platz für ihn frei). Als er dann nach Hope umziehen konnte, zeigte er sich dort von Anfang an als ein liebenswerter, temperamentvoller und freundlicher Wirbelwind.
Coppa kam mit ihrer Schwester Vittoria im Alter von 14 Monaten in unsere Vermittlung. Die Schwestern waren als Welpen bereits dort gelandet. Doch die beiden Mädchen erhielten keine Anfragen. Bei Coppa wurde im Tierheim ein Leishmaniose -Test durchgeführt und dieser Test fiel positiv aus. Sie wurde - wie auch Quik bereits – mit dem Medikament Allopurinol versorgt. Ende 2023 verstarb Coppas Schwester Vittoria völlig unerwartet und Coppa musste jetzt allein klarkommen…
Die meisten Menschen trauen sich nicht einen Leishmaniose-Hund zu adoptieren und so würde Coppa (zu diesem Zeitpunkt 2,5 Jahre alt) wohl dazu verdammt sein ihr Leben lang hinter Gittern zu bleiben….
Es sollte anders kommen …. Es gibt sie immer wieder die kleinen und großen Wunder Im Tierschutz ! Ohne diese „Wunder“ wäre Tierschutz auch nicht „auszuhalten“!
Anfang März bekam Coppa „ihre“ Anfrage!!! ..und in einem Nebensatz sagte die Anruferin, dass sie auch 2 Hunde adoptieren würde und fragte, ob Coppa wohl einen Freund oder Freundin im Tierheim habe …
…und so bekam auch der temperamentvolle Quik seine Chance! Alter, Größe und Vorerkrankung gleich – ein ideales Paar !!!
Seit dem 6.April sind die beiden nun gemeinsam in ihrem Zuhause. Quik ist ein Wirbelwind und hat sich schnell eingelebt.
Sein Frauchen berichtet kurz nach der Ankunft :
“ Hallöchen, wir waren gestern den ganzen Tag im Garten. Quik geht es super 👍. Man könnte meinen er lebt schon ewig hier. Coppa ist noch etwas schüchtern, hat aber in der kurzen Zeit schon viel gelernt. Kann Treppensteigen, geht an Leine Gassi. Ich bin ihre Vertrauensperson. Quik ist ein kleiner Frechdachs, vor ihm ist nichts sicher und Coppa ist eine ruhige Hündin.“
Wenige Tage später heißt es :
Hallo Frau Hölling,
Ihren Schützlingen geht es sehr gut. Die beiden werden ganz langsam Freunde und das Gassi gehen wird auch immer besser. Coppa ist noch sehr schreckhaft, Quik ein kleiner Ansteller, vor ihm ist nichts sicher 😇.
Und auch den Kälteeinbruch in Deutschland meistern die Beiden …
„Hallo Frau Hölling, neue Bilder von unseren zwei Zwergen. Sie fühlen sich ganz wohl bei uns, außer dass sie gerade ganz schön frieren müssen. Kälte kennen sie nicht.🥶Aber sie kuscheln sich in die Betten, dann überstehen sie das auch 😅.
Fazit! Alles richtig gemacht! Doppeltes Glück und doppelte Freude bei uns als Tierschützer und bei den Adoptanten!!!
Wir sagen von Herzen „Danke“ für diese großartige Adoption zweier Hunde, die eigentlich chancenlos waren. Wir wünschen viel Spaß und Freude miteinander, große und kleine Abenteuer, unendliche Kuschelmomente und … und … und …
Gerne hören wir weiterhin voneinander. Coppa und Quik leben jetzt im Süden von Deutschland.
Dessen ist sich ihre Familie absolut sicher! Vor dem begeisterten Bericht des Frauchens möchten wir jedoch einen Blick in den Rückspiegel werfen:
Wir suchten seinerzeit für einen unserer Schützlinge auf HOPE (Tata) dringend eine Spielkameradin. Da wir gerade einen freien Platz hatten, erkundigten wir uns nach einer geeigneten Canile-Hündin. Auf diese Weise sollten zwei Hunde gleichzeitig Hilfe erfahren. Man legte uns Tosca ans Herz, die sehr verspielt und mit allen Hunden verträglich sei. Nachdem sie auf HOPE eingetrudelt war, stellen wir allerdings fest, dass Tosca gar nicht daran dachte, ihrem Ruf gerecht zu werden: Sie war zwar von der ersten Minute an zauberhaft zu allen Menschen, ging aber auf jeden Hund los, den wir ihr vorstellten…
Oh-oh, hier erwartete uns also eine Menge Arbeit. Tatsächlich benötigte unsere neue Schmusebacke zu Beginn einen Maulkorb und intensives Training, bis sie verstand, dass die anderen Hunde nichts von ihr wollten – außer tatsächlich spielen. Tosca zeigte sich überaus gelehrig und übte jeden Tag fleißig mit uns. Der Maulkorb wurde schnell Geschichte, irgendwann hörte man die Knoten förmlich der Reihe nach platzen und die NEUE Tosca kam zum Vorschein. Tosca 2.0 war entzückt über all die neuen Spielkameraden, die wilden Verfolgungsjagden im Auslauf, gekürt von einer Punktlandung im Hundepool und das Ganze von vorn. Sie mochte nun alles und jeden. Wir sagten immer, dass sie vor Liebe beinahe platzte. Karin, Günter und Claudia konnten sich vor ihren feuchten Sympathiebekundungen kaum retten. Was für ein kluges, hübsches Mädchen, nun auch mega sozial zu allen Hunden! Wir wussten, dass sie ein kleines Juwel ist. Dennoch bekam sie lange Zeit weder ein PS-Angebot noch eine Adoptionsanfrage, was uns traurig stimmte. Tosca war bereit, aber es sollte noch eine ganze Weile dauern, bis sie in ihrem persönlichen Märchen ankam.
Weihnachten 2023 war es soweit: Tosca reiste auf eine unserer Pflegestellen und machte ihren „Job“ derart brillant, dass die Pflegemama nach kurzer Zeit unserem beliebten PSV-Club (Pflegestellenversager-Club) beitrat. Sie schreibt:
„Ich bin so begeistert von Tosca. Sie ist einfach unglaublich! Meine beiden Hunde waren die ersten zwei Tage ehrlich gesagt fies zu ihr, obwohl ich selbstverständlich situationsbedingt klärend eingeschritten bin. Die Kleine hat es einfach ignoriert, dass sie als „die Neue“ immer wieder angegrummelt wurde, hat nie gekontert. Sie hat sich weder vorgedrängelt noch etwas eingefordert. Tosca hatte sich anscheinend vorgenommen, sich nahtlos in die bestehende Gemeinschaft einzufügen und ließ sich durch nichts von ihrem Plan abbringen. Am dritten Tag hatte sie schon gewonnen, inzwischen spielen alle fröhlich und locker miteinander. Auch gemeinsame Spaziergänge findet sie super, ist an allem interessiert. Tosca geht tadellos an der Leine, kommt angerannt, wenn ich sie rufe. Sie kann schon mit den anderen kurze Zeit alleine bleiben, ohne dabei Stress zu haben und beherrscht gängige Kommandos. Kurz gesagt: Es ist, als hätte sie schon immer in einer Familie gelebt! Sie ist eine Hündin, die einfach nur Spaß macht; ich freue mich schon jetzt, mit ihr die Hundeschule zu besuchen. Tosca ist eigentlich ein „fertiger“ Hund, es fehlt nur noch ein wenig Feinschliff. Aber irgendwas möchte man als Halter ja auch noch zu tun haben, richtig?!
Danke für dieses tolle Mädchen! Mir ist deutlich bewusst, wie sehr sie nun von ihrer Zeit auf HOPE und all der Hilfestellung und dem Training, das sie genossen hat, profitiert. Sie macht unsere Familie komplett und wir geben unseren Goldschatz nie wieder her.“
Wir freuen uns so sehr für Tosca und ihre Menschen! Danke für die Blumen – aber genau das ist sowohl unsere Aufgabe als auch eine der vielen Aufgaben von HOPE: Unsere Auffangstation ist nicht ausschließlich ein Sprungbrett in die Zukunft oder eine schützende Zuflucht. Dieser Ort soll auch dazu beitragen, die Hunde auf ihr neues Leben vorzubereiten, sie nach Traumata wieder neu aufzustellen oder ihre oft defizitäre Vergangenheit aufzuarbeiten. Tosca und auch einige andere brauchten einfach eine gewisse Zeit auf HOPE und die Menschen, die sich dort um jeden einzelnen Hund bemühen. Wir haben es oft gesagt und meinen es so: HOPE ist so viel mehr als nur eine Auffangstation. Es ist der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, auf dem die künftigen Adoptanten aufbauen und ihn dann vervollständigen.
Klein aber fein, Qualität vor Quantität – wie auch immer man es ausdrücken möchte: Wir haben leider sehr geringe Kapazitäten, sowohl bei den Plätzen als auch personell. Deshalb ist es so enorm wichtig, dass unsere vierbeinigen Gäste nur temporär auf HOPE verweilen. Sie müssen und können! weiterkommen, sofern sie eine geeignete Adoptionsanfrage oder ein PS-Angebot bekommen. Nur auf diese Weise wird ein Platz frei für den nächsten Hund, der Unterstützung und Anleitung braucht. Wir müssen in Bewegung bleiben, damit auch Toscas Weggefährten und Nachfolger irgendwann so ein tolles Happy End bekommen!
Unsere besondere Weihnachtsgeschichte - Rose und Tiziana
Anfang 2023 haben sich die blinde Rose und unsere junge HSH-Mischlingshündin Tiziana kennen- und lieben gelernt. Seit Mitte Februar führt Tiziana ihren Herzensmenschen durchs Leben. Rose hat den folgenden Bericht selbst verfasst und unsere Herzen höher schlagen lassen:
„Die beiden sind inzwischen ein richtig eingespieltes Team. Aus einem schlaksigen Teenager ist eine stattliche, ja souveräne Hündin geworden. Tiziana ist inzwischen 18 Monate jung und führt Rose zielsicher durch das Großstadtgewirr. Hindernisse, wie im Weg stehende E-Roller, Fahrradlenker, Spiegel geparkter Autos oder Aufsteller vor Geschäften umläuft Tizi so gekonnt, dass ihr blindes Frauchen gar nichts mehr davon mitbekommt.
Sie bleibt zuverlässig an Straßenkreuzungen stehen und läuft auf Hörzeichen zielstrebig über die Straße, wo sie beim Erreichen der gegenüberliegenden Bordsteinkante ebenfalls stehen bleibt – ganz so, wie es sich für einen Führhund gehört. Auf Kommando sucht Tiziana Ampeltaster, Treppen, Eingänge und Sitzgelegenheiten auf und zeigt sie an, indem sie sich direkt daneben stellt oder die Pfote darauf legt.
Rose bringt ihr das bei, indem sie punktgenau lobt und belohnt. Denn richtiges Timing im Training ist alles und gehört zum Alltag der beiden. Regelmäßig werden sie auch von Hundetrainern begleitet und beim Üben unterstützt. „Der Hund macht das ganz großartig“ hört Rose inzwischen immer wieder um sich herum die Passanten sagen. Es ist eine Riesenfreude, den beiden beim Training zuzuschauen. Ja und es ist für Rose eine enorme Erleichterung, sich mit einer so klugen Hündin im Großstadt-Gewirr fortzubewegen.
Baustellen, Mülltonnen, große Pfützen und all die unvorhersehbaren Hindernisse, gehören für sie der Vergangenheit an. Der weiße Langstock ist zwar auch dabei, kommt aber nur dann zum Einsatz, wenn es aus Tiziana´s Sicht gerade nicht weiter geht...Wie weit die beiden in dem halben Jahr schon gekommen sind, ist kaum zu fassen.
Nicht nur beim Training als Führhund – Tizi ist auch sonst stets dabei: In der Freizeit, im Garten und beim Joggen in und um Köln oder beim Wandern in den Bergen oder am Meer in Holland, wo sie nach Herzenslust toben und mit Hunden spielen kann. Apropos mit Hunden spielen: große Hunde sind ihr nach wie vor etwas suspekt und sie geht ihnen lieber aus dem Weg. Auch daran arbeiten die beiden in der Hundeschule und Tizi wird sicher bald auch mit größeren Hunden toben können. Ihr Sozialverhalten Hunden gegenüber ist großartig und auf ihre Hundefreunde freut sie sich jedes Mal sehr bei Spaziergängen durch die Parks. Auch gehören tägliches Spielen und Schmusen mit Frauchen neben Training zum Programm. Dadurch ist das Vertrauen der beiden zueinander inzwischen gewachsen und die Bindung sehr stark geworden.
Dank Tizis freundlichen, souveränen Wesens kann Rose auf ihre vierbeinige Begleiterin zählen. Beruflich oder privat, ob mit dem Auto oder mit der Bahn: Stets begleitet sie Rose überallhin. Auch auf der Arbeit, auf Messen in Frankfurt und bei Events, wie einer Film-Gala in Berlin, bleibt sie cool und lässt sich von Menschengedränge oder tosendem Applaus nicht aus der Ruhe bringen.
Tiziana fährt mit auf Städtetrips nach Leipzig oder Münster und liegt während einer Stadtführung lässig in der Fußgängerzone oder im Restaurant. Auch geht sie mit ins Shoppingcenter, ins Theater und ins Kino und liegt entspannt auf ihrer Decke während der Vorstellung.
Die kluge Tizi ist immer gelassen an Roses Seite, wenn diese auf Tagungen oder an der Hochschule vorträgt. Sie strahlt so eine Ruhe aus, dass die Zuhörenden im Raum ganz aufmerksam sind.
Mit Tiziana´s Pflegemama Elvi treffen sich die beiden auch immer wieder und machen nette Spaziergänge am Rhein in der Natur.
Unerschrocken und neugierig wie sie ist, genießt Tiziana die Aufmerksamkeit all der sie bewundernden Menschen. Überall wo sie ist, wird sie liebevoll angesprochen.
So auch im Italienurlaub in Trentino. Dort hörte Rose immer wieder die Menschen sagen „Ma come sei buona“ oder „ma come sei bella“, was so viel bedeutet wie „was für eine Gute und Schöne du bist“. Dort, im Urlaub in Italien hat Tiziana auch ihren zweiten Kosenamen bekommen. „Coccolona“ wird sie seitdem noch genannt. Die knuddelige, verschmuste Tizi, die mit Rose hoffentlich noch viele tolle Reisen und spannende Unternehmungen erleben wird.“
Zu Quos Happy End müssen wir nicht viel sagen, nur, dass er am 15.07.2023 sein Traumzuhause bei einer uns gut bekannten Familie in Stolpen gefunden hat. In unserem Sonder-Newsletter können Sie noch einmal Quos Geschichte nachlesen. Die Tränen, die bei seiner Ausreise geflossen sind, waren allesamt Freudentränen. Wir, das gesamte saving-dogs Team, freuen uns riesig für Quo.
Einst in einem Canile auf Sardinien- es hatte jemand Mitleid mit dir und hat dich dort rausgeholt.
Wie lange du dort dein junges Leben fristen musstest, entzieht sich unserer Kenntnis.
Du wurdest in einer Pension auf Sardinien untergebracht.
Letztlich eine kleine Verbesserung- aber wieder viel Zeit diesmal in einem anderen Gehege…..
Dort lernte ich dich kennen und versprach dich auf die Homepage von saving-dogs zu nehmen und dir so hoffentlich eine gute Chance auf Adoption zu ermöglichen.
Es dauerte und dauerte - die Monate vergingen und dann plötzlich kamen 2 Angebote für dich.
Ich habe mich wahnsinnig gefreut und mich für die zeitnahe Ausreise entschieden.
Mensch Bianchetta, was für ein Glück: Haus, Garten und den vierbeinigen Maremma- Kumpel Rocko an deiner Seite, (d)einen Menschen mit viel viel Liebe🍀.
Nun wirst du Biene gerufen und hast somit dein “altes” Leben gänzlich hinter dir lassen können. Es ist eine große Freude die Fotos von dir und deinem neuen Freund zu bekommen.
Herrlich 💕
Biene mach’s gut und gerne mal ab und an neue Fotos für uns.
Biene wohnt jetzt in Auenwald. Wir wünschen eine lange & glückliche gemeinsame Zeit miteinander.
Das ist Bianchettas Geschichte:
Bianchetta – Frohnatur schlägt die Dunkelheit
Die Maremmano-Mischlingshündin Bianchetta ist 4 Jahre alt, fröhlich, verspielt und vertrauensvoll den Menschen gegenüber. Sie verträgt sich mit allen Hunden beiderlei Geschlechts. Bianchetta tobt ausgelassen mit ihren Artgenossen und ist dabei flink, wendig und voller Energie, auch wenn sie (im Moment!) noch ein wenig Speck auf den Rippen hat.
Was ist daran so besonders? werden Sie sich hier fragen. Tatsächlich ist es sogar ein mittleres Wunder, denn Bianchetta hat eine buchstäblich schwarze Vergangenheit: Den Großteil ihres bisherigen Lebens hat diese tolle Hündin im Canile verbracht. Und zwar nicht im „offenen Vollzug“, also in einer der Betonzellen. Es geht noch schlimmer…
Bianchetta war in einem ganz kleinen Verschlag OHNE Tageslicht untergebracht. Sie saß also ohne die kleinste Bewegungsmöglichkeit in der Dunkelheit fest, tagein, tagaus. Sie wusste nicht, ob die Sonne scheint, ob es regnet oder welche Tageszeit gerade ist. Dass sie diesen Albtraum überstanden hat, ist einer beherzten jungen Frau zu verdanken, die im Tierschutz aktiv ist. Sie entdeckte nämlich Bianchetta in diesem dunklen Loch und beschloss, sie dort herauszuholen.
Es war ihr in diesem Moment egal, dass sie die Maremmano-Dame nicht dauerhaft bei sich unterbringen kann, weil sie schon einige Hunde beherbergt. Sie konnte den Gedanken an die Hündin in dem Bunker einfach nicht ertragen und erwirkte ihre Freilassung. Dann suchte und fand sie Hilfe über unser sardisches Netzwerk. Wir sagten sofort zu, Bianchetta der Welt vorzustellen, ihre Geschichte zu erzählen und suchen nun ein Herdenschutzhund-geeignetes Zuhause für die Hübsche.
Jetzt wissen Sie, warum Bianchetta noch solide Muskulatur aufbauen muss und woher das Hüftgold kommt. Doch die eigentlich unglaubliche Tatsache ist, dass sie sich ihre Fröhlichkeit und Ausgelassenheit bewahren konnte. Wie charakterstark muss ein Hund sein, um an einer solchen Vergangenheit nicht zu zerbrechen? Wir ziehen vor Bianchetta den Hut und suchen nun DIE Familie für sie. Menschen, die nicht nur die Voraussetzungen für die Adoption eines Herdenschutzhundes erfüllen, sondern Bianchetta mit viel Empathie begegnen und ihre Geschichte im Herzen tragen.
Möchten Sie der Mensch sein, auf den Bianchetta den Rest ihres Lebens zählen kann? Der sie auf ihrem künftigen Weg begleitet, ohne Wenn und Aber, sie niemals im Stich lässt? Das und nichts weniger hat sie verdient.
Endlich komme ich in Ruhe im Urlaub mal dazu Ihnen und dem Verein ein update zu Alison zu geben und vor allem ein paar Bilder zu schicken.
Alison macht sich prima. Mit Librella und zwischendurch Previcox sowie täglichem Gehtraining kommt sie gut durch, frisst weiterhin mit bestem Appetit und erkundet interessiert die Umgebung. Sie will überall dabei sei und liegt meist strategisch günstig " mitten im Weg", damit sie alles mitbekommt, da die Ohren nicht mehr gut funktionieren. Sehen geht noch soweit, das jeder Hund auf der anderen Strassenseite oder Fremde, die sich dem Haus nähern herdenschutzmässig tief angebellt werden.
Mit unserem Herdenschutz - "Rüpel" Bari klappt es auch gut. Mittlerweile kümmern sie sich richtig umeinander, Bari riecht intensiv an ihr, wenn ich mit ihr vom Tierarzt komme, als würde er sagen " Wie war es? Hast Du was oder bist Du ok?". Liegt sie "im Weg", respektiert er sie und läuft Umwege, niemals über und direkt neben ihr.
Ja, sie muss sich oft im Haus lösen, aber es klappt gefühlt besser, nachts hält sie mittlerweile fast immer durch und scheint langsam zu kapieren, das wir es gerne haben, wenn sie zumindestens in den Garten geht. Draussen liegt sie niemals weiterhin, egal wie warm, sie läuft ihre Kontrollrunden über das Grundstück, dann geht es wieder in den sicheren Hafen ins Haus mit einem vorwurfvollen Blick an mich: " Frauchen, ich habe lange genug in meinem Leben draussen geschlafen, nie mehr".
So, und vor fast 3 Wochen haben wir das Großprojekt "Sommerurlaub" gestartet und sind mit Kind und beiden Hunden im Auto nach Südfrankreich gefahren. Das ging deutlich besser als erwartet! Alison hat es gut gemeistert und lebt hier wie die Königin die Frankreich, auch alles ebenerdig in unserem Sommerhaus ( was wir glücklicherweise unser eigen nennen plus eingezäuntem Garten), sie geht ein und aus und das Projekt " einmal ans Meer mit dem alten Mädchen" sehen Sie in den Fotos. Sie geniesst unsere Aufmerksamkeit, kann aber genauso gut einfach irgendwo liegen und schlafen, wie die meiste Zeit am Tag und ist sehr genügsam. Sie ist, bis auf ihre deutliche eingeschränkte Gehfähigkeit und ihre Inkontinenz (stressbedingt meist) ein super liebes Mädchen und wir möchten nochmals allen von Saving Dogs für die tolle Arbeit danken und auch einen besonderen Appell für die Übernahme von Senioren an alle richten.
Bitte geben Sie die Grüße an alle weiter, ich verfolge die Arbeit von saving dogs stetig.
Viele liebe Grüße,
Sonja V. und Rudel
Hallo, mein Name ist Amai. Ich bin ein ca. 7 Jahre alter Pastore fonnese Mischling.
Eigentlich sollte ich ein Berner Sennenhund Welpe werden. Meine Menschen hatten sich nach langen Überlegungen diese Rasse ausgesucht und waren beim Züchter gewesen. Aber der Sohn schien dort mit den großen Hunden nicht so gut klar zu kommen, daher haben sie dann doch keinen Welpen genommen. Auf der Suche nach einer anderen Rasse ist Frauchen dann über das Wort „Canile“ gestolpert und dann über die Homepage von saving-dogs und dann über ein Foto von mir.
Herrchen war anfangs etwas skeptisch – zumal ein roter Rand mit dem Aufdruck „Notfall“ um mein Bild war. Es hieß mein Bein sei gebrochen gewesen und ich könne nicht so gut laufen.
Aber dann haben sie es einfach gemacht – und mich aufgenommen.
Ich liebe Menschen! Aber anfangs durfte keiner an meinen Kopf oder an meine Läufe kommen. Dann habe ich geschnappt. Über die Monate konnte ich immer mehr zulassen und inzwischen finde ich es sogar angenehm, wenn Frauchen mir den Kniest aus den Augen wischt oder mir einer die Zecken an Lefzen oder Nase entfernt.
In meinem alten Leben wurde ich viel geschlagen. Meine rechte Hüfte und Oberschenkel wurden zertrümmert und der Hinterlauf ist dadurch 6 cm kürzer als der linke. Mein Becken ist an 3 Stellen gebrochen und nicht mehr ganz zusammengewachsen und am Schädel habe ich eine tiefe Rille. Daher tue ich immer nur so souverän und dominant. In Wahrheit bin ich sehr ängstlich. Da reicht es schon, wenn so eine olle Kabeltrommel plötzlich mitten auf dem Rasen steht. Die muss ich erstmal ganz wütend anbellen und anknurren bis einer kommt und mir sagt, dass es nur eine olle Kabeltrommel ist. Dann beruhige ich mich und kann sie vielleicht sogar beschnuppern. Ich mag es auch nicht, wenn die Familie Federball oder Basketball spielt. Das Schlagen mit den Schlägern oder das Auftupfen des Balles versetzen mich in Panik. Frauchen sagt immer glücklicher Weise ertrage ich wenigstens die Kaffeemaschine, Brot kann man schließlich zur Not auch mit der Hand schneiden - die Brotmaschine mag ich nämlich auch nicht.
Meine Familie geht gerne Campen. Aber sie waren sehr skeptisch, ob das auch mit mir geht, denn ich belle viel. Hey – ich bin ein Pastore fonnese Mischling. Wir sichern seit ca. 1000 Jahren die Höfe der Menschen und hüten ihre Tiere. Und ich nehme meinen Job nun mal sehr ernst. Außerdem bin ich ängstlich. Ich mag keine anderen Hunde und Dinge, die ich nicht kenne.
Und dann haben sie es einfach gemacht - und sind über Pfingsten zum Probezelten gefahren.
Anfangs war ich so unsicher, dass ich mich nicht getraut habe irgendwo hinzupinkeln – außer ins Zelt. Dann direkt neben das Zelt. Aber nach einem Tag war das kein Problem mehr und das Zelten war ein voller Erfolg. Es hat allen Spaß gemacht. Der Sommerurlaub war gebongt.
Dann kurz vor dem Urlaub verschwand Frauchen plötzlich von der Bildfläche. Ich hörte nur Corona und Post-Covid. Ich konnte Frauchen riechen und hören aber nicht mehr sehen. Das hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen.
Frauchen hatte keine Kraft zum Zelten. Der Urlaub in Österreich war geplatzt. Dann – 2 Tage vor dem geplanten Urlaub - hatte Frauchen eine Idee und googelte „Wohnmobil mieten mit Hund“. Wieder große Skepsis. Mit mir im Wohnmobil zu 4 auf engem Raum? Außerdem hasse ich Autofahren und kotze bei jeder Tour.
Und dann haben sie es einfach gemacht – und einen Tag später stand ein 6m langer, weißer Kastenwagen auf unserem Hof.
Ich habe einen Platz vor Frauchens Füßen in der Sitzecke bekommen und wurde mit Leinen gesichert. Da konnte ich das Autofahren gut ertragen und habe sogar geschlafen.
Doch vorher musste ich noch schnell für eine Wurmkur zum Tierarzt. Denn statt nach Österreich auf einen Campingplatz sollte die Reise spontan über Dänemark und Südschweden nach Norwegen gehen – meine Menschen haben Ideen.
Bis auf eine kurvige Straße in den Bergen Norwegens bei der nicht nur mir übel wurde lief aber alles problemlos!
Der Platz in Norwegen hat keine Parzellen, jeder kann frei irgendwo stehen. Wir haben vorne am See geparkt. Dort konnte ich richtig schön in der Sonne chillen.
Zusätzlich habe ich ein Zelt bekommen in das ich mich zurückziehen konnte, falls es mir zu trubelig wurde.
Manchmal habe ich mir das Zelt auch mit Frauchen geteilt. Ich bin ja nicht so und Frauchen war ja auch noch angeschlagen.
Auch das Leben im Wohnmobil an Regentagen lief glatt. Ich habe mir eine Ecke gesucht und einfach gechillt. Nach einem Regenspaziergang gab es dann sogar einen „Bademantel“.
Und was habe ich nicht alles erlebt.
Meine Menschen trauen mir etwas zu und ich vertraue ihnen.
Mein Leben ist richtig toll geworden und der Urlaub im Wohnmobil war klasse.
Manchmal muss man es eben einfach machen!
Eure Amai
Heute vor einem Jahr kamst du stinkend und mit einem Rucksack voller schlechter Erfahrungen bei uns an. Jeden Tag haben wir den Rucksack ein bisschen mehr ausgepackt und nach einem Jahr kann ich aus vollem Herzen sagen, dass du angekommen bist.
Du Knalltüte gehörst zu uns.
Danke an saving-dogs e.V. für eine großartige Tierschutzarbeit.
Auf ganz viele gemeinsame Jahre
Adopt, don't shop
Voller Freude dürfen wir schreiben, dass Nerina in diesen Tagen seit 2 Jahren in Deutschland und in ihrer Familie sein darf. Im Juli 2018 haben wir sie im Tierheim gefunden. Nur der Hartnäckigkeit unserer Kolleginnen ist es zu verdanken, dass sie überhaupt entdeckt wurde. Das Personal wollte unsere Kolleginnen nicht in den kleinen Verschlag lassen, in dem Nerina vegetierte. Es gab hitzige Diskussionen. Sie sollten diesen Hund nicht zu sehen bekommen. Unsere Kolleginnen gaben nicht nach. Nerina´s Anblick trieb ihnen die Tränen in die Augen. Es war einfach erschütternd. Die Hündin war unglaublich schwer von Leishmaniose gezeichnet und man ließ ihr bewusst keine Hilfe zukommen. Wir konnten sie dort nicht zurücklassen!
Also war die Herausforderung einen Hospizplatz für sie zu finden, denn sie sollte nicht unter Qualen und über Tage in diesem Tierheim sterben müssen. Wenigstens einen schmerzfreien Tod wollten wir für sie erreichen.
Dann kam der Anruf von Ute und Martin und dieser Anruf brachte die Wende für Nerina`s Leben.
Als wir ihren Transport organisierten, ging es ihr sehr schlecht und die Reise nach Deutschland war gefährdet. Sollte sie es doch nicht mehr schaffen? – war ihre Kraft zu Ende? jetzt - so kurz vor dem Ziel? Nein, Nerina ist eine Kämpferin!
Ute und Martin waren überglücklich als sie die Maus dann endlich am Treffpunkt in Empfang nehmen konnten.
Sie hat diese Reise geschafft und dank der unglaublichen Fürsorge ihrer engagierten Hunde-Eltern entwickelte Nerina einen starken Überlebenswillen. Sie wurde unglaublich verwöhnt und bekam die wunderbarsten Leckerbissen. Ihre Pfoten waren so wund, dass sie anfangs nicht laufen konnte. Man versuchte ihr mit Babysocken zu helfen. Immer wieder gab es kreative Lösungen für verschiedenste Probleme
„Jetzt zeige ich es euch“: muss Nerina gedacht haben. Die Leishmaniose konnte in Grenzen gehalten werden. Die Wunden verheilten. Nerina ist mega glücklich. Das vorhandene Hunderudel hat sich zwischenzeitlich verändert. Andere Fellnasen sind vor Nerina den Weg über die Regenbogenbrücke gegangen. Neue Sarden sind hinzugekommen. So durften Velia, Bellino und Ursino die Plätze einnehmen.
Omi Nerina (sie ist vermutlich jetzt ca. 13 Jahre alt) ist mittlerweile etwas ruhiger geworden und schläft gerne etwas mehr. Wer will es ihr verübeln?
Nerina`s Überleben ist immer noch ein kleines Wunder für uns. Es beweist mal wieder, dass es sich immer lohnt zu kämpfen. Wir werden auch weiterhin für Hunde wie Nerina besonders sorgen.
Herzlichen Glückwunsch - liebe Nerina - zu Deinem 2. Geburtstag in Deiner Familie. Wir hoffen, es werden noch einige folgen. Laß` Dich von Ute und Martin verwöhnen und feiert gut diesen besonderen Geburtstag!
Liebe Lulù,
dafür mussten wir zunächst einmal DICH finden. Und das taten wir, als wir vorigen Sommer im Canile Europa waren. Bei mörderischen 40 Grad lagst du seitlings in der Sonne und rangst verzweifelt nach Luft. Jeder Atemzug verursachte ein furchtbares Röcheln, du warst an der Schwelle des Todes. Und niemanden scherte es. Da es an diesem Ort so gut wie unmöglich ist, schnell etwas zu bewegen, mussten wir ein Heidentheater veranstalten, um dein Leben zu retten.
Dass du unter einem Megaösophagus leidest, war allgemein bekannt. Es ist eine krankhafte Erweiterung der Speiseröhre, die sich mit Luft füllt. Jedes Mal, wenn du gefressen hast, gelangte so gut wie nichts in deinen Magen, sondern blieb in den Aussackungen der Speiseröhre liegen. Du musstest permanent fast alles unter großen Schmerzen regurgitieren und hast die Nahrung, als weitere Komplikation dieser Erkrankung, auch eingeatmet. Deine Luftröhre und Lunge entzündeten sich mehrfach, schränkten die Lungenfunktion ein, schwächten dein Herz. Du warst nur noch Haut und Knochen. Zu allem Übel konnte sich dein abwehrgeschwächter Körper nicht mehr wehren und so konnte sich eine Leishmaniose bei dir etablieren.
Wir sorgten für eine Akutbehandlung mit Antibiotika und einen separaten Zwinger im Schatten, starteten einen SOS-Aufruf für dich. Dennoch war jede einzelne Mahlzeit im Canile ein potenzielles Todesrisiko. Kurze Zeit später wurde ein Gehege auf HOPE frei und wir brachten dich sofort in unsere Auffangstation.
Dann folgte das erste Wunder: Du bekamst das perfektes Pflegestellenangebot! Deine Pflegemama Jutta war Krankenschwester und mit all deinen Problemen vertraut. Sie umsorgte dich Tag und Nacht, erfand eine Vorrichtung zur Fütterung, bei der deine Speiseröhre in senkrechter Position blieb, so wie es sein muss. Jutta ermutigte dich zu fressen, weil du verständlicherweise Angst vor den Schmerzen und den bisher folgenden Qualen danach hattest.
Zeitgleich baten wir all unsere Unterstützer um Hilfe, um für dich einen sogenannten Bailey-Chair, einen Futterstuhl für Hunde mit Megaösophagus, anschaffen zu können. Da dieser nur in den USA erhältlich ist, wäre dies mit enormen Kosten und Wartezeiten verbunden gewesen. Auch hiesige Schreiner konnten uns nicht helfen, da sie nicht polstern. Also haben wir dich vermessen. Zwei unserer Mitarbeiter verschanzten sich einen ganzen Tag lang mit Materialien und Werkzeugen in der Garage.
Du konntest dich nun also auf dein Leben konzentrieren. Wir hörten begeistert, dass du Spaziergänge und Autofahren liebst, dich immer an Jutta orientierst und sehr sozial mit deinen Artgenossen umgehst. Was für eine Freude!
Natürlich war dein Megaösophagus nicht weg, aber mit einigen Medikamenten und dem Futterstuhl alles unter Kontrolle. Dein Fell wurde weich und glänzend, du nahmst endlich zu und erreichtest Normalgewicht.
Und dann kam das zweite Wunder! Du bist jemandem aufgefallen, den deine gesundheitlichen Baustellen nicht abschreckten. Sie wollte dich – und nur dich! Es wurden viele Gespräche geführt, Überlegungen angestellt. Dann besuchte dich dein künftiges Frauchen auf der Pflegestelle und verbrachte ein Wochenende mit dir. Ja, du warst ihr Hund!
Am 25.07. bist du in dein neues Zuhause gereist, hast sofort den riesigen Garten erkundet und deinen neuen Hundekumpel kennengelernt. Als er dir mal zu zudringlich wurde, hast du ihn kräftig angebellt. Wir wussten bis dato gar nicht, dass du überhaupt bellen kannst ;-)
Natürlich war die erste Nacht etwas strubbelig und niemand schlief wirklich. Aber das ist ja kein Wunder, weil du so lange bei deiner Pflegemama warst und etwas Heimweh hattest. Doch schon am nächsten Tag erlebtest du alles, was dir wichtig ist: Autofahren, andere große Hunde kennenlernen, spazieren gehen, viele Menschen um dich herum und dann wieder mit dem Auto ins neue Heim. Dort angekommen, hast du freundlich wedelnd deinen neuen Hundefreund begrüßt. Anscheinend weißt du jetzt, dass du dort wohnst.
Deine Menschen lieben dich über alles, du wirst wie bisher umsorgt und verwöhnt.
Liebe Lulù, wir freuen uns so sehr für dich! Uns allen und auch deiner Familie ist bewusst, dass deine Gesundheit fragil ist, dass du gleich 2 ernsthafte Erkrankungen in Schach halten musst. Deshalb genieße jeden Tag, jede Stunde. Und lebe. Um alles andere kümmern sich deine Leute.
Wir wünschen dir den Himmel auf Erden du hübsches Mädchen! Lass bald von dir hören, ja?
Auch deiner Pflegemama Jutta möchten wir noch einmal von Herzen danken, dass sie so beharrlich für dein Happy End gekämpft hat.
Seit nunmehr einem Jahr teilen wir unser Leben mit dem Herdenschutzhund Lupo, (vormals Gesù). Wenn wir ihn auf ersten Fotos sehen, erkennen wir ihn kaum wieder. Nicht nur, dass er nochmals 15 cm Größe und 10 kg Gewicht oben drauf hat, sondern er ist heute eine meist lebensfrohe und zugleich imposante Erscheinung und ein großes Stück entfernt vom völlig überforderten und verunsicherten Junghund.
Aber nun zu seiner Geschichte:
Kurz vor Lupo hatten wir zwei anspruchsvolle Hundemädels. Da wir über lange Hunde-Erfahrung und ein großes Grundstück am Stadtrand von Köln verfügen und uns über Maremmanos informiert hatten, waren wir sicher, dass wir auch einem Herdenschutzhund ein gutes zu Hause bieten können.
Nach Kennenlernen auf der Pflegestelle und Vorkontrolle bei uns, stand seinem Einzug nichts mehr im Wege.
Aber es sollte sich rausstellen, dass nicht seine Herdenschutzeigenschaften, sondern seine tiefsitzenden Ängste allem Unbekannten, insbesondere Geräuschen gegenüber, zur Herausforderung wurden.
In fast allen Alltagssituationen führte er uns vor Augen, dass er auf Sardinien nichts von dem kennengelernt hatte, was ihn nun hier als Stadtrandhund erwartete.
Der bloße Anblick einer neu hingestellten Schubkarre in unserem Garten führte bei ihm zu panischen Verhalten. Das Rein und Raus aus dem Haus war mit viel Fingerspitzengefühlgefühl, „gutem Zureden“ und sanfter Gewalt ein Drahtseilakt. Spielten im Nachbarsgarten Kinder, floh er in die hinterste Ecke unseres Arbeitszimmers und war für die nächsten Stunden zu nichts mehr zu bewegen, geschweige denn, jemals diesen Garten wieder zu betreten. Wir zeigten ihm alles mit viel Geduld und Ruhe und hofften sehr, dass er uns irgendwann vertrauen könne.
Nach 6 Wochen bei uns, stand das saving-dogs Sommerfest an. Wir freuten uns sehr darauf, sein Pflegefrauchen und andere nette Leute mit ihren Hunden aus Sardinien zu treffen. Das Fest war toll organisiert, Karin Loebnitz war trotz ihres Eingebunden-Seins, immer ruhig und geduldig und hatte für alle ein offenes Ohr.
NUR: Lupo unser Riesenbaby war voller Angst. Sportplatz, Straßenverkehr und unbekannte laute Geräusche ließen ihn zeitweise einfrieren. Nur in kurzen Momenten im engen Kontakt mit uns oder mit anderen Hunden konnte er ansatzweise entspannen. Wir waren mehr als irritiert: da waren Hunde, die gerade ein- zwei Wochen in Deutschland waren und sie schien nichts aus der Ruhe zu bringen. Hatten wir was falsch gemacht? Hatten wir ihn in den ersten sechs Wochen zu sehr in Watte gepackt? Oder hatte Lupo aufgrund seines abgeschiedenen Aufwachsens auf Sardinien besondere Deprivationsschäden?
Heute - ein Jahr später - würde ich sagen: nein wir haben nichts falsch gemacht. Es war genau richtig, erstmal Lupos Vertrauen zu gewinnen. Hätten wir ihn direkt zu Beginn noch mehr in für ihn bedrohliche Situation gebracht, hätte er uns nicht vertrauen können.
In allen von uns beeinflussbaren Situation haben wir ihn stetig, wohldosiert und konsequent an Neues herangeführt. Nach 8 Wochen gab es im Haus eigentlich kaum mehr ein Geräusch, das ihn aus der Ruhe gebracht hat.
Auch war dieser Hund bereits nach 3 Monaten ein „Werkstatthund“. Das Geräusch, das jeden Besuchshund in Schrecken versetzen würde -nämlich Druckluft- war das Signal für Lupo zu wissen, wo Herrchen ist, um ihn einen Besuch abzustatten und eine Knuddeleinheit abzuholen. Unglaublich! Beim Treppenlaufen bekamen wir Unterstützung von Karin Loebnitz - seitdem auch kein Problem mehr.
Unser selbsternanntes 80/20 Programm zeigte Früchte. (täglich 80% Vertrautes und 20% Neues). Dabei gab es natürlich immer wieder auch Frust und Verzweiflung, dann, wenn es mal wieder nicht nur zwei Schritte vorwärts, sondern - warum auch immer- drei Schritte rückwärts ging. Aber wir ließen uns nie von unserem Weg des gegenseitigen Vertrauens abbringen.
Jetzt ist Lupo 1 1/2 Jahre alt, selbstbewusst und zielstrebig, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit seiner Menschen zu erhalten. Er läuft auf Spaziergängen so gut wie immer frei und orientiert sich sehr stark an uns. Er versteht sich mit fast allen Hunden, mit ausgewählten Kumpels spielt er gerne. Kleinen und gebrechlichen Hunden gegenüber besitzt er eine unglaubliche Sensibilität und hat schon dem ein oder anderen Mini Hund und dem zugehörigen Zweibeiner die Angst vor den „Riesen“ genommen. Er ist wachsam, aber allen Menschen gegenüber, die wir willkommen heißen, freundlich gestimmt.
Manche Ängste sind heute komplett verschwunden, manche halten sich hartnäckig und manche ploppen unverhofft zwischendrin wieder auf.
Vor Situationen - insbesondere verbunden mit Geräuschen - die wir ihm nicht wohl dosiert präsentieren können, fürchtet er sich leider nach wie vor. Er wird wohl niemals ein Hund sein, mit dem wir gelassen an einer dicht befahrenen Straße oder in einer Innenstadt spazieren gehen können. Das erste muss er hin und wieder, aber das andere so gut wie nie.
Er ist trotz allem unser Traumhund, der uns Tag für Tag mehr vertraut, er ist ein toller Begleiter über Feld, Wiese und Wald. Er ist ein überaus lustiger, manchmal tollpatschiger Kerl, der keine Schmuse- oder auch Tobe Einheit mit uns ausfallen lässt. Dabei ist er „bescheiden“ und fordert von sich nie Beschäftigung ein.
Er bereichert unser Leben so sehr und wir werden weiter mit einer gehörigen Portion Optimismus, viel Geduld und verlässlicher Konsequenz an seinen Baustellen arbeiten, so dass auch er sein Leben mit uns in vollen Zügen genießen kann.
Danke an das saving-dogs-Team für die tolle Tierschutzarbeit und die Rettung dieses sensiblen Riesen und Danke auch an die Top-Pflegestelle, mit der wir bis heute in gutem Kontakt stehen.
Eine nette Woche wünschen Ihnen Honey & Anika
Unsere bezaubernde Herdenschutzhund-Mischlingshündin Viky fühlt sich bei Tomi Tomek in der französischen Schweiz unheimlich wohl, versteht sich blendend mit den über 100 Tierschutzkatzen im Haus und bewacht sowohl die Samtpfoten, ihre Menschen als auch das gesamte Grundstück. Die vormals zarte Junghündin hat noch einmal einen ordentlichen Schuss getan und innerhalb kurzer Zeit eine sehr enge Bindung zu Tomi aufgebaut, was bei Herdenschutzhunden normalerweise etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Wir sagen ARG– Alles Richtig Gemacht! Viky ist einfach nur ein Traum, schwärmt Tomi.
Hintergrund:
Frank Weber, der die Sendung hundkatzemaus bei VOX moderiert, war auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen, suchte einen ganz speziellen Hund für außergewöhnliche Umstände. Nach einem Einbruch mit Diebstahl in der Katzenschutzeinrichtung, in der traumatisierte Katzen aus aller Herren Länder ein Zuhause finden, fühlte sich Eigentümerin Tomi Tomek nicht mehr sicher. Ihr wurde von der Polizei geraten, einem Hund die Bewachung des einsamen Grundstücks zu überantworten. Dieser Hund musste sich natürlich mit all den Katzen verstehen, sie beschützen und durfte auch nicht das überall aufgestellte Katzenfutter wegfressen.
Nicht ganz einfach…Frank Weber wurde mit der Suche nach diesem speziellen Hund beauftragt und kam nach mehreren Fehlschlägen auf uns zu. Wir hatten eine tolle Kandidatin: Viky! Wir fuhren mit ihr und dem VOX Team in die Schweiz und stellten unsere Junghündin Mensch und Tier vor. Die hübsche Maus bestand alle Voraussetzungen mit Bravour, inspizierte die Außengehege, das Anwesen, die Katzen und mochte auch Tomi sofort.
Vikys Vermittlung wurde in 2 Teilen bei hundkatzemaus ausgestrahlt. Sie ist seit dem 20. Januar dort und nimmt ihren Job sehr ernst. Zufällig vorbeikommende Touristen werden lautstark gemeldet, jede außergewöhnliche Bewegung in der Nähe des Grundstücks wird registriert und bewertet.
Ganz nebenher hat sich Viky auch mit einem der Kater eng angefreundet und schlabbert jeden Tag mit ihm gemeinsam den Quark aus einer Schüssel. Tomi liebt ihre Viky über alles. Sie und ihre Katzen können wieder ganz beruhigt schlafen. Viky geht völlig in ihrer Aufgabe auf und führt ein tolles, auf Herdenschutzhunde abgestimmtes und auch behütetes Leben!
Liebe Pflegemama,
vor einem Monat fuhr ich bei Dir los, in mein neues Zuhause und was soll ich sagen, ich finde, dass ich das große Los gezogen habe.
Dir zu vertrauen, war die beste Entscheidung meines Lebens. Ja, es war nicht immer leicht mit mir, Du musstest Dir einiges einfallen lassen, damit ich nicht überall nur Gefahren sehe, aber das hast Du richtig toll gemacht.
Meine neuen Menschen sagen, dass ich sehr gut vorbereitet wurde und so fühle ich mich auch. Schon seit zwei Wochen laufe ich ohne Leine. Klar habe ich oftmals Angst in neuen Situationen oder bin vorsichtig, aber mit meinem neuen Frauchen an meiner Seite habe ich bisher alles geschafft, was das Leben im eigenen Zuhause bietet. Hier gibt es wildlebende Tiere und raschelnde Bäume, die auf den Spaziergängen mit Eicheln nach mir werfen. Im Allgemeinen bleibe ich dicht hinter meinem Menschen, wie bei Dir. Aber seit ein paar Tagen unternehme ich dort wo ich mich gut auskenne, den einen oder anderen kleinen, eigenverantwortlichen Ausflug in die Büsche oder luscher über den Knick, komme aber sofort angerast, wenn ich gerufen werde – Deine Erziehung sitzt.
Außerdem haben die hier viel Wasser mit Sand, nennt sich Strand, davor. Wenn wir da sind, weht es immer besonders doll. Ob das was mit mir zu tun hat weiß ich nicht. „Wind von vorn“ finde ich gut, da halte ich die Nase gern in den Wind, aber „Wind von hinten“ verunsichert mich. Dann wuschelt immer einer durch mein Fell und wenn ich mich umdrehe ist da keiner – komisch.
Wie Du siehst, ist es spannend und aufregend. Und auch hier freuen sich alle über meine Fröhlichkeit, die ich mir bewahrt habe - lachen über meine Freudensprünge und sind völlig von den Socken, wenn ich mit fliegendem Schwänzchen und überholendem Hinterteil ihnen entgegeneile.
Neue Hundefreundschaften habe ich noch nicht geschlossen. In der Umgebung gibt es zwar viele andere Hunde, aber keine ist so wie Du – meine Freundin Sina.
Kurz gesagt, es geht mir „sau-gut“. Die ersten Schritte im neuen Zuhause mit Körbchen auf Lebenszeit sind gemacht. Meine Menschen freuen sich täglich über mich, sind begeistert, dass wir uns gefunden haben und ermuntern mich weiter ein kleiner Frechdachs zu werden.
Danke liebe Pflegemama, dass Du mir das ermöglicht hast.
„Dein Mädchen“ werde ich immer bleiben und selbstverständlich bleiben wir in Verbindung.
Für heute soll es das gewesen sein.
Ein paar Bilder lege ich hinzu. Zum Fotomodel reicht es immer noch nicht, sieht eher aus wie auf der Flucht. Wir üben weiter.
Liebe Grüße und ein herzliches Wuff
Deine Ciglietta
Nach all den leidvollen Jahren ist sie nun auf der Sonnenseite des Lebens. Sie wird geliebt und ihre wunderbare Familie trägt sie auf Händen. Sie hat Hundefreunde und demnächst geht es noch in den Urlaub.
Wir danken aber auch vielen weiteren Unterstützern, die uns mit Spenden und ihrer Anteilnahme geholfen haben. Es ist so wichtig für uns und unsere Arbeit.
Nerina - Mädchen: wir wünschen dir von dieser Stelle ein spannendes und fröhliches Leben. Genieße jeden Tag! Es ist dein Leben im Glück!
Hallo Team saving-dogs,
vielen Dank für die Mail und die Einladung. Darüber haben wir uns sehr gefreut.
Leider sind wir an dem Tag noch im Urlaub in NL, einem Ferienpark mit Freizeitsee für Maggie.
Maggie geht es gut. Sie macht zwar unheimlich viel Dreck - hat sich ein großes Loch unter der Gartenbank gebuddelt und manchmal - nachdem sie im Hundepool war - geht sie etwas in ihre "Wohnung" - doch die Freude die sie uns macht, überwiegt bei WEITEM ALLES.
Sie ist unser - Herrchen, Frauchen, Oma, Opa - Sonnenschein.
Sie muss jetzt - wenn Opa mit ihr alleine ist - einen Tracker am Halsband tragen, denn sie ist vor kurzem schon mal alleine spazieren gegangen.
Opa hatte die Garagentür auf und es war eine Einladung für unseren Schatz, alleine spazieren zu gehen. Alptraum für uns alle!
Falls auch in diesem Jahr die italienischen Tierschutzfreunde aus Sardinien anreisen: Bitte übermitteln Sie den Gästen aus Italien unseren
herzlichsten Dank, dass sie MAGGIE gerettet haben. Wir können uns ein Leben ohne Maggie-Schatz nicht mehr vorstellen. Die Hundetrainerin,
die uns alle 2 Wochen besucht, meint, dass Maggie ganz große Fortschritte gemacht hat. Sie darf aber bei uns Maggie bleiben.
Vielen Dank und vielleicht bis zum Sommerfest im nächsten Jahr.
Sonnige Grüße aus Dinslaken bei Wesel
Detlef und Karola und Maggie F.