Kastrationen

Warum Kastrationen so wichtig sind

 

Das Thema Prävention ist leidig. Bis die Straßenhundepopulation reguliert ist, wird man keine große Veränderung wahrnehmen können. Ob es soweit kommt ist ungewiss.

Gewiss ist aber, dass sich das Leid der Hunde ohne Präventions-maßnahmen immer weiter potenziert!

Gehen wir davon aus, es gäbe in der Stadt Nopräventio 10 Straßenhunde, davon 5 unkastrierte Weibchen. Nach spätestens 8 Monaten kommt die erste Hitze und die unkastrierten Rüden werden nicht lange auf sich warten lassen. Ausgegangen davon, dass die werdenden Mütter die Trächtigkeitsphase überleben, kriegen diese etwa 2 Monate später einen Wurf von durchschnittlich 8 Welpen. Davon nahezu die Hälfte Weibchen, also insgesamt 20 weibliche kleine Racker, von denen 10 bis zur ersten Hitze überleben. Spätestens dann sind deren Mütter auch wieder läufig und jeweils Mütter und Töchter werden trächtig.

 

So werden aus Anfangs 10 Hunden innerhalb…

…von 5 Jahren 960 Straßenhunde.

…von 10 Jahren 61.440 Straßenhunde.

 

So eine große Menge Straßenhunde wird vielerorts als Plage empfunden und es wird oft mit krassen Mitteln dagegen vorgegangen. Hunde werden absichtlich überfahren und zum Sterben liegen gelassen, zum Verhungern und Verdursten eingesperrt, Welpen in einen Sack oder eine Tüte geschnürt und in Flüsse, Seen und Brunnen geworfen, er- und angeschossen, angezündet und viele weitere Dinge die man sich weder vorstellen kann, noch will.

Da scheint es auf den allerersten Blick t beinahe noch ein Glücksfall, wenn die Hundefänger kommen und eine Vielzahl an Hunden in einen, oft nur rund 10 m² großen, Verschlag ohne Auslaufmöglichkeiten stecken und diese täglich Wasser und eine Handvoll Futter bekommen. Doch auch dort sterben die Hunde teils qualvoll an Krankheiten, weil sie sich nicht gegen ihre Artgenossen durchsetzen können oder erleiden in Kämpfen schwere Verletzungen, denen sie oft erliegen. Diese „Hundeendlager“ bieten in den seltensten Fällen eine gesundheitliche Versorgung und fassen hunderte bis tausende Hunde.

 

Auch von offizieller Seite werden die Straßenhunde als Problem angesehen, da sie „das Stadtbild beschmutzen“, was Tourismus und Zuwanderung abdinglich ist, deshalb werden die privat geführten Hundeendlager, die sich selbst Tierheime schimpfen dürfen, lukrativ subventioniert.

Das ist leider gesellschaftliche anerkannte Norm in den meisten Teilen der Erde: Was uns Menschen stört oder Probleme macht, muss weg. Auf welche Weise und Wohin kümmert viele Menschen, solange sie selbst gesund und munter leben können, wenig.

Einige werden anmerken, dass es besser sei schlecht zu leben, als gar nicht. Unsere Sicht der Dinge ist dabei folgende: Nicht gezeugt zu werden tut nicht weh, elendig zu verenden dafür sehr.

Kastrationen sind das einzige humane Mittel die Hundepopulation auf ein Maß zu senken, dass das zahlenmäßige, aber auch das soziale Verhältnis zwischen Mensch und Tier zu verbessern und somit ein besseres, glücklicheres Leben für die Tiere zu ermöglichen, die das Licht der Welt erblicken.

Was wir deshalb tun?

Wir klopfen an Türen und rütteln an Überzeugungen!

 Nicht jeder, der die Beseitigung der Straßenhunde befürwortet ist ein Sadist. Nicht jeder, der Kastrationen ablehnt steht dem Leid der Tiere gleichgültig gegenüber. Nicht jeder, der seine Tiere nicht anständig versorgt, tut dies mit Absicht. Viele sind falschen Vorstellungen aufgesessen, wissen es einfach nicht besser oder denken einfach nicht darüber nach.

 So gibt es viele Bauern und Jäger die Angst davor haben, dass eine Kastration sich nachteilig auf das Wesen ihres Arbeitsmittels auswirken würde, da sie für den Lebensunterhalt dieser mitverantwortlich sind.

 So gibt es viele Mitarbeiter in den Tierheimen, die nicht wissen, dass sie den Tieren kein artgerechtes Leben ermöglichen.

 So gibt es viele Bewohner in den Dörfern und Städten, die ihre unkastrierten Tiere streunern lassen, sich keine Kastration leisten können oder sich der Konsequenzen nicht bewusst sind.

 So wissen viele Tierhalter nicht, dass eine anständige gesundheitliche Versorgung und Prophylaxe die Lebensqualität der Tiere ungemein verbessert und oftmals durch frühzeitige Investitionen in Behandlungen und Medikamente gleichzeitig deren Geldbeutel schonen.

 Durch unser Engagement (und auch das einiger anderer Tierschutzorganisationen vor Ort) wurden bereits einige Türen für uns geöffnet und viele Überzeugungen zurechtgerüttelt. Die Bereitschaft der Menschen zu helfen, zu handeln, Verantwortung zu übernehmen steigt stetig.

 Kastrieren wir die Tiere eines Bauern oder eines Jägers, sehen diese, dass ihre Hunde weiterhin arbeitswillig und -fähig sind und erzählen dies ihren befreundeten und benachbarten Kollegen. Diese machen es ihnen im Bestfall nach und erzählen dies wiederum weiter. So potenziert sich dieses Wissen genau so rasch, wie auch die Menge der Straßenhunde im oberen Beispiel.

 Genauso verhält es sich mit der Übernahme der Verantwortung für die Gesundheit ihrer Tiere bei den Haltern, denen wir mit Rat und Tat zur Seite stehen und mit gutem Beispiel vorangehen. Dem Bauern anzubieten dass Räude nicht unbehandelt bleiben muß und sollte sind erste kleine Schritte für das „Miteinander“.

 Verdeutlichen wir den Verantwortlichen der Tierheime wie artgerechte Haltung und glückliche Tiere auszusehen haben, gewinnen wir oft bereitwillige Hilfe, manchmal sogar engagierte Verbündete im Kampf gegen das Leid derer, die sich am wenigsten selbst helfen können.

 Zeigen wir den Städten und Kommunen Alternativen im Umgang mit deren Straßenhundeproblem auf, sind diese vielleicht gewillt ihre Verfahrensweisen diesbezüglich zu überdenken.

 

Wofür ihre Spenden konkret gebraucht werden:

  • Prävention ist einer der wichtigsten Faktoren für das langfristige Hundewohl.
  • Deckung anfallender Kastrationskosten

Durch die Spende in die Kastrationsspendenkasse tragen Sie dazu bei, die kausale Kette des Leids zu durchbrechen.

 

Was Sie tun können?

Spenden!

Es klingt einfach. Es ist einfach!

Vielleicht zu einfach…

 

Denn man klickt hier und da, klopft ein paarmal mit seinen Fingerspitzen auf den Tasten herum, wenn man noch klassisch eingestellt ist, geht man zur Bank, und fertig.

 Auch wenn die meisten hart für ihr Geld arbeiten, ist für viele diese Art der Hilfe unbefriedigend. Man sieht keine direkten Erfolge, hat nichts in der Hand, kriegt kein direktes Dankeschön, keinen dankbaren Blick. Man ist nur ein unbekannter Name, der eine beliebige Summe auf ein Konto überweist, in der Hoffnung, dass mit dieser Summe etwas Vernünftiges geschieht und sie unter Umständen sogar Leid lindert, zu Glück verhilft, Leben rettet.

 UND GENAU DAS TRITT EIN!

 Stellen Sie sich einen Hund vor, Ihren, den alten Familienhund, den süßen Welpen eines Freundes, den verschmusten Jagdhund eines Bekannten, den freundlichen Winzling eines Fremden im Park, den respekteinflößenden Wachhund aus dem Garten eines Nachbarn, den verspielten freilaufenden Hund im Wald.

 Würde es diesen an Nahrung, einer leidlindernden Wurmkur, einer lebensrettenden Behandlung, einer lebenswichtigen Impfung, bzw. ihnen, der Familie, dem Freund, dem Bekannten, dem Nachbarn, dem Fremden an Geld fehlen um diese zu finanzieren. Würden sie sich nicht wünschen, jemand würde ein wenig aushelfen, auch wenn es nur einige Euros sind?

 Sie können dieser Jemand sein, für Hunde die meist keinen liebevollen Halter haben und bisher keinen liebevollen Umgang erfahren durften.

 Denn auch wenn es paradox klingen mag, GELD IST DAS FUNDAMENT, AUF DEM UNSERE ARBEIT FUSST!

 

Stichwort: "Kastrationen"

 

Volksbank Erft eG
Konto 760 755 0012

Bankleitzahl 370 692 52
BIC   GENODED1ERE
IBAN   DE40 3706 9252 7607 5500 12


Die bisher für dieses Projekt eingegangenen Spenden wurden für Kastrationen auf Sardinien verwendet

 


Mit den bisherigen Spenden konnten wir Bauern auf Sardinien die Kastrationen ihrer Hunde ermöglichen

 Spendenbarometer 2024

Januar

Lisa + Ömchen 300,-€

Simone L. 100,-€

Silvia B. 100,-€

Uwe J. 250,-€

Franz S. 100,-€

Belinski F. 250,-€

 

Meine Paten:

M.Keller 10,-€/monatlich

 



Update 29.01.2024

 

Heute konnten wir ein Versprechen einlösen und die drei ersten Hündinnen eines Bauern mit insgesamt 10 Hunden kastrieren lassen, der Rest der Hunde folgt in Kürze!


Wir durften 3 neue Früchtchen ernten und freuen uns riesig!

Tierschutz bedeutet nicht immer eine neue Katastrophenmeldung oder einen SOS-Aufruf. Er wirkt durchaus auch im Verborgenen und hat eine lange Reifezeit. So viele Jahre arbeiten wir schon auf Sardinien und sind dabei grundsätzlich im Gespräch mit den Menschen. Denn nur in Kooperation mit der einheimischen Bevölkerung können wir erreichen, dass sich langfristig die Situation für die Hunde verbessert.

Das bedeutet, an Überzeugungen zu rütteln, freundlich an Türen zu klopfen, das Gespräch zu suchen, Lösungen anzubieten und sich mit den Sorgen und Problemen der sardischen Hundehalter auseinanderzusetzen. Schnelle Erfolge sind eher unwahrscheinlich, denn Land und Leute sind meist traditionell ausgerichtet; vieles verbreitet sich tatsächlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda.

 

Es gibt leider auch einigen Irrglauben, der sich hartnäckig hält sowie Traditionen, die teils grausam sind. Da wäre das Dasein als Kettenhund, die Entsorgung unerwünschten Nachwuchses oder auch die Vorstellung, dass ein kastrierter Hund nicht mehr standorttreu ist und deshalb seine Arbeit nicht mehr verrichtet. Oder Schlimmeres, wie der Holzbalken am Halsband eines Herdenschutzhundes, die Drahtschlinge um den Fang bei Ungehorsam oder abgeschnittene Ruten und Ohren bei Arbeitshunden. Aus der Sicht der Sarden hat all dies seine Berechtigung, weil es schon immer so gehandhabt wurde…

 

Und genau hier setzen wir an! Wir werden nicht müde, ein neues Licht auf die Dinge zu werfen, bieten Hilfe an und machen durchaus auch Tauschgeschäfte: Wenn wir z. B. einen Welpenwurf übernehmen und die Mutterhündin anwesend ist, kastrieren wir sie auf unsere Kosten. Denn auch der finanzielle Aspekt des Eingriffs spielt eine Rolle für einen Bauern oder Schäfer. Ja, diese Arbeit ist meist mühselig, aber steter Tropfen höhlt den Stein.

 

Deshalb freuen wir uns riesig, dass endlich das passiert, worauf wir jahrelang hingearbeitet haben: Kürzlich fragte uns ein ansässiger Bauer, ob wir Zeit hätten, seine Hündin zu kastrieren. Er hatte nämlich von einem Bekannten gehört, dass dies keinerlei negative Auswirkungen auf dessen Hündin hatte. Zwei Tage später kontaktierte uns ein Schäfer mit derselben Bitte, und eine Woche später ein weiterer Landwirt! Die Leute sprechen nämlich miteinander, tauschen ihre Erfahrungen aus. Und das verursacht– natürlich hier im kleinen Rahmen – eine Art Kettenreaktion. Genau so funktioniert es!

Wir haben selbstverständlich zugesagt, alle drei Hündinnen auf unsere Kosten zu kastrieren, weil die Eindämmung des Welpenelends elementar wichtig ist. Im Gespräch mit den jeweiligen Besitzern stellte sich außerdem heraus, dass diese es selbst schlimm finden, all den ungewollten Nachwuchs loswerden zu müssen oder durchzufüttern, bis das Ganze von vorne beginnt. Eine Kastration ist wesentlich einfacher und bequemer. Dieser Umdenkprozess ist es, was den Hunden nachhaltig helfen wird.

Die Hündinnen haben den Eingriff gut überstanden und ihre Besitzer werden die gute Nachricht ganz sicher an ihre Familien und Freunde weitertragen. Und wenn die nächsten Dominosteine fallen, werden wir erneut sagen: Ja, wir helfen gerne!

 

Deshalb danken wir allen Spendern, die unsere Kastrationen unterstützen, ganz herzlich. Diese Hilfe bedeutet weniger tote oder kranke, verhungernde Welpen; weniger Streuner, die voraussichtlich im Canile landen und dort ein elendes Dasein fristen müssen! Weniger ist mehr.