Liebe Interessenten,

 

bevor Sie sich in unsere Welpen und Junghunde verlieben, bitten wir Sie herzlich um Beachtung der nachfolgenden Adoptionsvoraussetzungen für diese Altersklasse. Ganz wichtig: Unser Regelwerk ist nicht dazu gedacht, Sie zu verärgern, sondern beruht auf langjähriger Erfahrung und dient einzig dem Schutz unserer Hunde. Es wäre schön, wenn Sie sich im Vorfeld und ganz in Ruhe eigene Gedanken zu den folgenden Punkten machen würden, bevor Sie uns kontaktieren. Dankeschön!

 

  • Ein komplett sicher eingezäuntes Grundstück ist Bedingung bei allen Hunden
    Eine Ausnahme bilden klein bleibende Hunde, die – sofern alle anderen Voraussetzungen und der Charakter des Hundes passen – auch in eine Etagenwohnung vermittelt werden.
  • Wir vermitteln Welpen nur an Menschen, deren Alter langfristig zum Alter des Hundes passt.
    Wenn Sie ein Senior sind, mag Ihr Alter heute passen. Aber der Welpe lebt 10-12 Jahre oder länger. Wie sieht es dann aus? Zu Beginn muss er regelmäßig die Treppe herauf und herunter getragen werden, bis die Gelenke komplett ausgebildet sind. Wenn er in die Jahre kommt, muss er u.U. erneut die Treppen getragen werden.
    Ab 1 oder 2 Jahren ist er möglicherweise ein Powerpaket und möchte mit zum Joggen, Schwimmen oder braucht zur körperlich-geistigen Auslastung Sport wie z.B. Agility, Mantrailing oder Fährtenarbeit. Denn nur ein ausgelasteter Hund ruht in sich und ist glücklich. Auch die Pubertät und die damit verbundene längere Flegelphase ist nicht zu unterschätzen… Man sollte sich also unbedingt Gedanken über die nächsten - hoffentlich vielen - Jahre machen, nicht nur über die nächsten Wochen oder Monate.
  • Unsere Welpen und Junghunde kennen und können meist noch nichts
    Nein, sie sind weder stubenrein noch leinenführig. Wenn sie aus einem Canile kommen, ist ihnen auch der Kontakt zu uns Menschen nicht bekannt oder suspekt, denn die Kleinen hocken 24/7 in einem Betongehege. Wenn sie sehr jung sind, leben sie in kleinen Drahtkäfigen. Sie sollten also keine! Erwartungen haben. Welpen und Junghunde, die auf HOPE von uns geprägt werden, sind menschenbezogen. Aber alles andere müssen auch sie bei und mit Ihnen erlernen sowie behutsam mit unseren hiesigen Umweltreizen vertraut gemacht werden.
  • Welpen können nicht alleine bleiben oder Bürohund werden
    Für unsere Jüngsten erwarten wir eine durchgehende Betreuung durch die Adoptanten selbst; nicht durch Freunde, Kollegen oder die Oma. Ein Welpe braucht grundsätzlich seine Bezugsperson(en) und kann das Alleinbleiben nicht in einem dreiwöchigen Urlaub erlernen. Dies muss in kleinen Schritten vorsichtig aufgebaut werden und kann Monate beanspruchen. Ein so junger Hund kann auch nicht VOR der Arbeit ausgelastet werden, um dann z.B. eine fünfstündige Bürozeit zu verschlafen. Er kann ebenso wenig den ganzen Arbeitstag unter dem Schreibtisch liegen und tatenlos auf den Feierabend warten. Der Welpe braucht viel Zeit und Geduld. Er lernt in seinem individuellen Tempo, was rassebedingt und altersbedingt sehr unterschiedlich ist. Bitte berücksichtigen Sie diese wichtigen Aspekte, wenn Sie planen, einen Welpen zu adoptieren. Es ist so, als käme ein Baby ins Haus!
  • Bitte bedenken Sie, dass ein Welpe sich sehr häufig lösen muss, auch nachts
    Ein Welpe oder Junghund löst sich oft: Nach dem Schlafen, nach dem Spielen, nach dem Fressen. Und auch zwischendurch. Sind Sie darauf eingestellt, entsprechend oft mit ihm spazieren oder in den Garten zu gehen – auch nachts oder wenn es regnet / schneit? Sind Sie bereit, dennoch öfter eine Pfütze oder einen Haufen ohne Schimpfen(!) zu entfernen, wenn der Welpe schneller war als Sie?
  • Welpengruppe, Junghundgruppe sowie Sozialkontakte mit gleichaltrigen Hunden sind Pflicht
    Dies ist unabdingbar, weil es der Sozialisierung und Sozialkompetenz dient. Junge Hunde, die isoliert oder nur mit erwachsenen Hunden aufwachsen, können später Defizite aufweisen, weil sie nie lernen durften, sich spielerisch mit ihren gleichaltrigen Artgenossen zu arrangieren und einen normalen Umgang zu pflegen.