Der Deutsche Schäferhund oder auf Italienisch der Pastore tedesco auf Sardinien

Wir möchten Sie gleich zu Beginn darauf hinweisen, dass sich in unserer Vermittlung ausschließlich Schäferhund-Mischlinge befinden. Suchen Sie einen Schäferhund nach FCI-Vorgaben, werden Sie hier nicht fündig.

 

Die vor noch nicht allzu langer Zeit beliebte Züchtung einer schräg abfallenden Rückenlinie werden Sie bei diesen Schäferhund-Mischlingen selten sehen. Das macht sie auch weitaus weniger anfällig für die gefürchtete Hüftgelenksdysplasie (HD).

 

Leider ist die Rasse Schäferhund auf Sardinien eine Zeit lang sehr populär gewesen. Da dort überwiegend Jagdhunde und Herdenschutzhunde gehalten werden, war der Pastore tedesco etwas ganz Besonderes. Er wurde zu einem Status-Symbol und entsprechend hochpreisig gehandelt. So manche „Hobby-Zucht“ entwickelte sich und manch einer glaubte anscheinend, auf diesem Wege viel Geld mit den Welpen verdienen zu können. Das funktioniert auch teilweise immer noch. Die Welpen, die nicht verkauft werden, landen dann im Canile, denn es sind unnütze Fresser.

 

Sie werden bei uns immer wieder Junghunde des Pastore tedesco finden. Wir werden Sie aber auch auf ältere Rüden oder Hündinnen hinweisen, die aufgrund des Alters absolut keine Chance haben, die Gefängniszellen des Tierheims jemals wieder zu verlassen. Im Gegensatz zu den Schäferhunden, die in deutschen Tierheimen auf eine Vermittlung warten, sind diese Hunde nicht wegen Bissigkeit oder aggressiven Verhaltens im Tierheim gelandet. Die älteren Hunde sind dort, weil sie schon seit Welpenalter warten und darüber ein Jahr ums andere vergeht. Oder sie sind dort, weil ihre sogenannten Besitzer sie nach Jahren der Zugehörigkeit verraten haben. Weil sie nicht verstanden haben, dass die Loyalität eines Schäferhundes bedingungslos ist….

 

Was ist also zum Wesen unseres „sardischen“ Schäferhundes zu sagen? Sein Charakter ist ausgeglichen, sehr nervenfest und selbstsicher. Dazu zeichnet sich sein Wesen durch seine Gutmütigkeit, den ausgeprägten Beschützerinstinkt sowie seine Treue und Anhänglichkeit aus. Er bleibt sein ganzes Leben lang sehr verspielt. Diesen Spieltrieb macht man sich beispielsweise in der Ausbildung zum Drogen-Suchhund zunutze. Er bewacht auch gerne Haus und Hof - aber nicht an der Kette oder in einem Zwinger!

 

Der Schäferhund ist ein Gebrauchshund und möchte dementsprechend auch arbeiten. Darum ist er prima bei aktiven Menschen aufgehoben, die viel Zeit und Geduld im Gepäck haben. Denn der Schäferhund braucht eine gute und vertrauensvolle Führung. Deshalb ist er nicht immer ein reiner Anfängerhund, sondern braucht zuweilen hundeerfahrene Menschen. Eine gute Erziehung mit Ruhe und Konsequenz ist wichtig, wenn Ihnen der Hund nicht auf der Nase herumtanzen soll. Leider gibt es in diesem Punkt auch immer noch sehr konservative bzw. altertümliche Ideen. Man denke z.B. an den sprichwörtlichen und fragwürdigen Schäferhund Drill auf dem Hundeplatz, wo gerne exzessiver Kadavergehorsam praktiziert wird.

 

Interessenten sollten Spaß an der Bewegung und Beschäftigung mit dem Hund mitbringen. Viel Auslauf ist Pflicht! Nur lange Spaziergänge reichen nicht aus. Als Arbeitshund möchte der Schäferhund auch geistig ausgelastet werden. Finden Sie einen Job für ihn, geben Sie ihm eine sinnvolle Aufgabe. Dies kann eine Hundesportart sein, aber auch eine wichtige Betätigung wie die Therapie- oder Rettungshundearbeit. Diese Hunde wollen von sich aus alles richtig machen (Will to please) und haben einen hohen Lernwillen. Das macht sie auch so einzigartig.

 

Generell wünschen wir uns ein Zuhause oder eine Wohnung mit Garten; das ist bei ausreichender Auslastung aber nicht unbedingt ein Muss. Jedoch gehören diese Hunde nicht in die 5.Etage eines Mehrfamilienhauses in einer Fußgänger- und Geschäftszone.

 

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass enger Familienanschluss unbedingte Voraussetzung für eine Vermittlung ist. Wir vermitteln nicht in Zwinger oder Anbindehaltung!


Schäferhunde und Schäferhundmischlinge