Gesù ist angekommen

Dieser hübsche Kerl hat auch wieder den Jackpot geknackt. Wir freuen uns sehr. Gesù nennt nun 2000m² sein eigen und ist ab sofort in Köln Zuhause.

 

Besuch bei der Pflegefamilie- verliebt- Chemie stimmte einfach. Vorbesuch passte am gleichen Abend in den Ablauf. 2 Stellen an den Toren waren zu niedrig. Ebenfalls am Tag des Vorbesuchs alles erhöht und gesichert und schon am Folgetag konnte diese hübsche Kerl umziehen. Wir freuen uns so sehr. Hundeerfahrung, viel Liebe und Verständnis vorhanden. Danke an die Pflegestelle, die sehr geduldig und ruhig Gesù in ein Leben mit den Menschen und im Haus herangeführt hat.

Der Start auf Sardinien war sehr traurig für den Hübschen. Hier seine Geschichte nachfolgend:

 

Gesù, ein Leben mit irrsinnigen Schmerzen?

 

Gesù wurde mit einer Gleichgültigkeit angeschafft und auch gehalten, es hat uns fast die Sprache verschlagen. Eines von vielen, vielen extrem traurigen Hundeschicksalen auf Sardinien.

 

Der hübsche junge Kerl fiel uns auf als er dem Bauern und seiner Schafsherde sehr stark hinkend folgte. Wir fragten was mit seinem Fuß denn sei. Ein erstaunter Blick, Schulterzucken. Wir verhandelten und fragten ob wir nachschauen dürften. Zwischen den Ballen steckten mehrere Grannen. Eine Qual sondergleichen, die man hätte mit wenigen Handgriffen beenden können. Gesù übersät mit Zecken und Flöhen schüttelte zudem stetig den Kopf. Wir vermuteten eine Ohrenentzündung. Der Bitte ihn einem Tierarzt vorstellen du dürfen wurde nur nach langen zähen, zermürbenden Diskussionen entsprochen. Es wurde unweigerlich klar wie wenig Interesse diesem Junghund zuteilwurde. Es ist unfassbar schwer, in solchen Situationen ruhig und gefasst zu bleiben.

 

Wir fuhren mit ihm und dem fürchterlichen Strick um den Hals zur Klinik. Alle Grannen wurden entfernt, sein Ohr war maximal entzündet, denn auch hier steckte tief eine Granne im Ohr. Gegen die Zecken und Flöhe bekam er ein Spot-On. Der Weg zurück zum Bauern war extrem bedrückend, wir sprachen kaum und hatten einen fetten Kloß im Hals. Der Bauer machte eine abweisende Handbewegung. Die Kollegin übersetzte: der Köter taugt nicht! Der ist nicht mal das trockene Brot wert. Wir waren verunsichert und haben sicher sehr dumm aus der Wäsche geschaut. Kurzum gab er uns Strick mit Hund, drehte sich um und entschwand zu seiner Schafsherde.