Wir bekamen im Herbst 24 von meiner Kollegin einige Fotos/Videos von Camelot mit dem Vermerk „braucht Hilfe, passt zu euch“ und sagten sofort als Pflegestelle zu - schockverliebt. Camelot, der von einer Tierschützerin im Süden Sardiniens aus üblen Verhältnissen gerettet worden war, sollte sich jedoch zunächst auf HOPE „vorstellen“. Wir machen uns grundsätzlich persönlich ein Bild, sofern das irgend möglich ist. Gesagt, getan: Seine Retterin machte sich mit dem Jungrüden auf die lange Fahrt zu unserer Auffangstation. Das mehrstündige Treffen verlief absolut positiv; Camelot reiste dann Ende Dezember mit dem letzten Shuttle des Jahres zu uns.
Er kam, sah und siegte, anders kann man das nicht beschreiben. Der junge Mann spazierte ins Haus, legte sich brav in seinen Korb, fand das Essen klasse und schlief sofort durch. Die Zusammenführung mit unserer Malinois-Hündin Falca dauerte etwa 5 Minuten – danach tobten und rannten die beiden durch den Garten, als sei es nie anders gewesen. Nach kurzer Anleitung, wie man mit den Katzen umgehen sollte (er kannte Katzen nur von seinem Besuch auf HOPE) war alles perfekt. Camelot fügte sich beinahe magisch hier ein, fuhr ganz cool im Auto mit und genoss nach einigen Tagen auf dem Grundstück bereits unsere ausgiebigen Spaziergänge.
Und da war noch etwas: Camelots ganze Art, wie er schläft, wie er Dinge angeht, wie er uns ansieht oder vorwitzig reagiert… sein Wesen erinnerte uns in beinahe jeder Minute an unseren geliebten verstorbenen Dexxter. Es war, als sei Dexx wiedergekommen. Und so ist es bis heute! Deshalb passierten 2 Dinge:
Camelot, die wilde Wuzz, sollte nun diesen uns so wichtigen Namen tragen und gereicht im täglich zur Ehre 😊. Und wir wurden aus vollem Herzen wieder zum Pflegestellen-Versager. Willkommen zurück im ehrenwerten Club 😉 Falca und Dexxter sind ein Dream Team, tun sich gegenseitig gut und sind glücklich. Und deshalb sind wir das auch.
Camelots/Dexxters Geschichte
Er kam als sehr junger Welpe (wenige Wochen alt) mit seinen Geschwistern in ein Canile. Bis auf ihn verstarben dort alle. Kurz darauf, immer noch ein hilfloser Welpe, wurde er auf Sardinien an eine Familie vermittelt. Die genauen Umstände sind uns nicht bekannt, aber es fand eine Nachkontrolle statt, was dort eher unüblich ist. Camelot wurde unter so erbärmlichen Bedingungen gehalten, dass die Tierschützer ihn sofort mitnahmen… Und dann hatte er Glück: Eine sehr engagierte junge Frau sorgte dafür, dass der arme Wicht nicht zurück ins Canile musste. Sie brachte ihn in einer Hundeschule mit Pensionsplätzen unter und kümmerte sich um seine Entwicklung, so gut es ging. Ihr war jedoch klar, dass Camelot, zu dem sie eine innige Beziehung aufbaute, auf der Insel keine Chance auf ein adäquates Zuhause hat. Deshalb bat sie saving-dogs um Hilfe.