Happy ist nun fröhlich...

wenn ich aber 2 Monaten zurück denke, war noch gar nicht klar, ob Happy überhaupt überleben würde.

 

Happy lebte mit ihrem Partner und ihren 2 Welpen auf Sardinien ganz in der Nähe einer Schnellstraße. Als unsere Kollegin eines morgens auf dem Weg zur Arbeit war, fuhr sie an einem Abbruchhaus vorbei und nahm aus dem Augenwinkel heraus einen kleinen Hund wahr, der schnurstracks auf die Straße zulief. Vollbremsung, Wagen an den Rand fahren, Motor aus und mit ruhigen Worten auf den Kleinen zugehen. Gott sei Dank konnte sie ihn noch vor der Straße erwischen, denn schon ein paar Sekunden später raste ein weiterer Wagen dort vorbei und dieser hätte, das können Sie mir glauben, nicht gebremst. Ein toter Hund mehr auf Sardiniens Straßen, wen interessiert das schon. Nun gut, der kleine Kerl war erst einmal gerettet, aber ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass er sich bestimmt nicht alleine dort aufhielt und so sah sie sich weiter auf dem Grundstück um. Wie sie vollkommen richtig vermutete, fand sie in dem Abbruchhaus zwischen Schrott und Müll eine kleine Hündin, einen ebenso kleinen Rüden und einen weiteren Welpen. Die Drei waren völlig verstört, doch mit gutem Zureden, und das kann unsere Kollegin wunderbar, ließ Happy sich sogar von ihr anfassen, die Welpen jedoch rannten weg und schauten aus der Ferne zu, was geschah. Da sie in ihrer Prägephase wohl überhaupt keinen Kontakt zu Menschen hatten, war es nicht möglich, sich ihnen zu nähern. Ein guter Plan musste her, denn wenn die kleine Familie nicht eingefangen werden konnte, wäre es nur eine Frage der Zeit, wann ihr Leben enden würde.

 

Unsere Kollegin nahm sofort mit ihrem sardischen Netzwerk Kontakt auf und noch am gleichen Tag, stand der Plan. In Zusammenarbeit wurde nur einen Tag später der Radius der Hundefamilie durch einen Zaun begrenzt, sodass sie nicht mehr an die Straße heran kamen. Das war schon einmal super, aber die größte Herausforderung stand noch bevor, denn man musste ja noch das Vertrauen der kleinen Hundefamilie gewinnen. Ein Familienmitglied unserer Kollegin erklärte sich sofort bereit, die Hunde nun täglich zu füttern und sich ihnen somit zu nähern. Natürlich vergingen noch ein paar Wochen bis die Hunde die Dame schon von weitem voller Freude begrüßten, aber die ganze Mühe hat sich gelohnt, denn alle 4 Hunde konnten in Sicherheit gebracht werden. Diese ganze Aktion hat auch die Frau nicht kalt gelassen, so dass sie den scheuesten Welpen selbst adoptierte. Happy und der Welpe Hobbit konnten schon kurze Zeit später nach Deutschland reisen und auch Hippie wird in den nächsten Tagen seine Reise in ein neues Leben antreten. Kaum auf ihrer Pflegestelle angekommen, bekam Happy auch schon die ersten Adoptionsanfragen und wie Sie nun hier lesen, war die perfekte auch dabei. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, stand also einem Kennenlernen nichts mehr im Weg. Würde die Chemie zwischen Zwei- und Vierbeiner stimmen?

 

Ja und wie, denn sonst könnte ich dieses Happy End heute nicht schreiben. Nun sind ein paar Tage vergangen und Happy fühlt sich sichtlich wohl in ihrem neuen Zuhause. Sie ist sehr sehr anhänglich und immer da, wo ihr Frauchen ist und genau so soll es sein.

 

Happy wurde am 22.01.2022 adoptiert und wohnt nun in Wuppertal.

Mach es gut fröhliche kleine Happy. Dein Name passt wie die Faust aufs Auge.