Gerolamo

Wir freuen uns riesig dass Gerolamo das canile verlassen durfte und direkt sein Glück gefunden hat.

Gerolamo wohnt jetzt in der Schweiz und heißt jetzt Geri.

Lesen Sie diesen tollen Bericht seiner Familie und dem können wir wirklich nichts hinzuzufügen. 😄

 

Wir haben Gerolamo in Innsbruck in Empfang genommen - ein Häufchen Hund mit grossen Augen und einer unendlich lieben Ausstrahlung!

 

Weil der Arme sich übergab, sind wir ins Grüne gefahren, um alles soweit möglich zu putzen. Geri machte ein paar wenige Schritte und blieb stehen. Als alles sauber war, brauchten wir ein bisschen Überzeugung, um ihn wieder zum Einsteigen zu bewegen. Dann legte er sich hin und ertrug die ca. 5-stündige Fahrt nach Jegenstorf vorbildlich.

Am Anfang trugen wir ihn nur - er machte keinen einzigen Schritt, schien erstarrt und wartete bewegungslos. Alles Zureden und streicheln half nicht. Der Schlüssel war, ihn zu einem Busch zu führen, der für andere Hunde als "Pissoir" genutzt wird. Er schnupperte und dann folgen die ersten eigenen Schritte. Aber weder ein Brünni noch ein Häufchen...

 

Am Sonntag hatten wir Glück und wir konnten unseren ersten ca. 20-minütigen Spaziergang machen. Ganz am Schluss - wir trauten kaum zu hoffen - folgte das Brünni. Noch nie in meinem Leben habe ich einen Hund gesehen, der so lange uriniert... Unser lieber Schatz hatte sich eine ganze Nacht lang gewartet, damit er nicht reinmachen musste.

Gestältli und Halsband mochte er am Sonntag noch nicht, ganz fein hat er in die Leine gebissen und sie auf erstmaliges "schhhht" wieder losgelassen. Von diesem Moment an haben wir es unterlassen, mit der Leine zu "helfen". Wir haben eine Art Kussgeräusch dazu verwendet seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Nach keinem halben Tag hörte Gerolamo darauf. Die Leine haben wir nur noch vorsichtshalber mit dabei, sie hängt immer durch und trotzdem bleibt Geri bei uns.

 

Ja. Wir gehören zu denjenigen Leuten, die mehrere Bettli eingekauft haben: Eins fürs Wohnzimmer (das komfortabelste), je eins für die Schlafzimmer, eins fürs Büro.... Geri findet allerdings das Sofa toll 😉. In der ersten Nacht hat er sich nicht einen Millimenter davon wegbewegt. Es ist unfassbar, diesen Hund auf unserem Sofa zu sehen und zu wissen, dass er "zu Hause" ist. In den folgenden Stunden/ Tagen machte Geri enorme Lernfortschritte, er begann zu wedeln, zaghaft Freude zu äussern und unheimliches Interesse für Futter zu entwickeln 😉. Bisher lief alles wirklich perfekt, es scheint fast, als verstünde Geri, was wir ihm sagen. Die Katzen haben etwas konsterniert reagiert, dennoch begleiten sie uns auf jeden Abendspaziergang und kommen immer näher. Wir haben keine Bedenken, dass sich das Zusammenleben der drei sehr gut gestalten wird. Noch habe ich Geri nicht mit zu den Pferden genommen - das tun wir morgen. Meine Tochter wird auch mitkommen, damit wir sicher genug "Hände" haben, falls diese nötig wären. Mindestens Silence schmust regelmässig mit Katzen, er wird einen Hund mit der Ausstrahlung von Geri ganz sicher auch mögen. Die Kleine (Warmblut, demnächst 2-jährig) ist naturgemäss etwas ungestümer, weil halt noch jung - dennoch ist auch sie sehr gut sozialisiert und wird ihre Freude mit Geri haben. Sofern er denn überhaupt will 😄.

 

Geri war von Anfang an stubenrein und er legt viel Wert darauf, zu gefallen. Es ist eine Freude, wie der Süsse sich in unseren Alltag einpasst. Meine Tochter und ihr Freund haben zwei Tage mit ihm verbracht, er hört bereits sehr gut auf sie und draussen zieht er nicht an der Leine. Wir haben ihn bereits 15 Minuten alleine gelassen und gesehen, dass das für ihn absolut nicht Grund zur Panik ist. Das ist gut zu wissen, denn dann kann ich auch kurz zum Bahnhof oder zum Einkaufen fahren, ohne ihm eine Autofahrt zumuten zu müssen.

 

...obwohl - er macht natürlich auch das einfach einmalig.

 

Zusammenfassend ist es fast so, als hätte Geri im Vorfeld gewusst, was uns im Alltag in der Angewöhnungsphase hilft: Er hat bisher alles perfekt gemeistert und er gibt sich unheimlich Mühe, uns zu verstehen. Wir "erklären" ihm etwas nur ein einziges Mal und er macht es von diesem Moment an richtig. Nur das "Herkommen" ist noch etwas schwierig. Aber wir haben heute Tag 3 nach der Ankunft - das kommt auf jeden Fall gut!

Geri hat - bereits am vergangenen Samstag - insbesondere mein Leben umfassend verändert. Ich hätte das nie gedacht, aber seine Präsenz, seine liebenswürdige Ausstrahlung und seine so umwerfende Bereitschaft, uns zu unterstützen, lassen alles massiv in den Hintergrund treten. Meine Tochter (die zuerst Bedenken bezüglich Hunde hatte), legt sich regelmässig zu Geri aufs Sofa (remember: das Sofa gehört jetzt Geri ;)!) und verbringt Stunden mit ihm einfach da liegend und zwischendurch kraulend. Kein Wunder, mag er sie so.

 

Ich glaube, heute Abend werde ich ein Mäntelchen kaufen - Geri wirkt, als hätte er draussen eher kalt.

 

Soviel bisher, weitere Infos folgen natürlich. Fotos auch