aus isis wurde Emma

Isis wohnt nun in Solingen und wurde soooo sehnsüchtig erwartet. Die kleine Isis heißt jetzt Emmy, sie hat 4 Wochen vor der Abfahrt noch für einige Aufregung gesorgt. Sie hatte nach der Kastration einen Narbenbruch und musste leider erneut in die Klinik. Ach, du kleine Maus. Du und Iset, ihr hattet doch schon genug Mist in eurem Leben…

Mal wieder bin ich begeistert, dass sich Menschen bedingungslos und voller Liebe auf einen Angsthund eingelassen haben. Sie doppelt gesichert führen, um kein Risiko einzugehen.

 

Volltreffer kleine Maus.

 

Deine Freundin Iset lebt jetzt in der Schweiz.

 

Mach`s gut Emmy Mädchen - lass alles was du bei diesem Jäger erlebt hast hinter dir und lass dich verwöhnen. Ich freue mich auf Fotos aus deinem neuen Zuhause sehr.

 

Die traurige Geschichte von Isis und Iset:

Isis und Iset waren Leidensgenossinnen, als wir sie in unsere Obhut nahmen. Beide Hündinnen fristeten ein karges Dasein bei einem Jäger. Durch unsere guten Kontakte auf Sardinien erfuhren wir, dass der Jäger das Grundstück, auf dem die beiden waren, nicht mehr halten konnte oder wollte. Jedenfalls musste er Isis und Iset schnell loswerden. Auf Sardinien wird man dann gewöhnlich erschossen, was der Jäger auch beabsichtigte. Wir konnten in letzter Minute eingreifen und einigten uns mit dem Mann auf die Übernahme.

Das war leichter gesagt als getan. Es war ein hartes Stück Arbeit, die beiden scheuen Hündinnen zu sichern und in unsere Transportboxen zu bekommen. Isis und Iset hatten TODESANGST, flüchteten mehrfach panisch in alle Richtungen. Beide waren maximal gestresst und uns wurde klar, dass sie keinerlei gute Erfahrungen mit Menschen, geschweige denn regelmäßige Kontakte hatten.

 

Nun sind sie auf HOPE in Sicherheit, natürlich vorerst in der Quarantänestation.

 

Auch hier bot sich uns zunächst ein Bild, das einem die Kehle zuschnürt: Iset hockte zusammengekauert wie ein Kaninchen in der Box und versuchte, sich hinter einer Futterschüssel (!!) zu verkriechen. Sie war vollkommen eingefroren. Als Claudia sie sanft streichelte und ihren Kopf anhob, zitterte die Ärmste wie Espenlaub und blickte mit aufgerissenen Augen ins Leere. Wenn sie doch nur wüsste, was für ein bildschönes Mädchen sie ist!

Isis war auch sehr, sehr ängstlich und hockte geduckt vor uns. „Hündische Ergebenheit“ fällt einem da ein, aber es war weitaus schlimmer. Auch Isis ist ein hübsches Mädchen, wenn Angst und Panik dies nicht verzerren würden.

Claudia und Eloise geben wie immer alles, um das Vertrauen der beiden geschundenen Seelen zu erlangen. Sie sprechen lieb mit ihnen, bringen ihnen besondere Leckereien mit. Isis tippelt mittlerweile vor ihnen bellend auf und ab. Super unsicher noch, aber immerhin! Iset versteckte sich zunächst hinter der Boxen Tür, ließ sich aber dennoch von Claudia anfassen und streicheln.

Beide haben keinerlei Ideen zu beißen, sie fallen stattdessen eher in eine Schockstarre.

 

Aber das wird! Ob die beiden misshandelt / geschlagen wurden, wissen wir nicht. Was wir jedoch wissen ist, dass es wieder jede Menge herauszustreicheln gibt. Die beiden werden bald ihr Schneckenhaus verlassen und erste positive Kontakte knüpfen. Sie brauchen nur ein wenig Zeit, Zuspruch und Ermutigung. Bei uns bekommen sie all das.

Sobald wir die beiden Süßen besser kennen, werden wir zu ihren jeweiligen Charakteren ein Update online stellen.

Sollten Sie sich für Isis oder Iset interessieren, brauchen Sie viel Geduld, Hundeerfahrung, ein gutes Gespür und Einfühlungsvermögen. Und natürlich den unbeirrbaren Willen, einen traumatisierten Hund auf seinen Weg in ein normales Hundeleben zu begleiten. Sie müssen der Fels in der Brandung sein; Rückschritte sollten Sie weder irritieren noch entmutigen.

 

Wir werden auf HOPE das Maximum an Vorarbeit leisten, aber es bleibt vermutlich noch einiges an „Wiedergutmachungsarbeit“ übrig.

Dies ist sicher kein einfacher Weg. Aber er lohnt sich! Denn am Ende dieses Weges steht so gut wie immer eine besonders innige Mensch-Hund-Beziehung. Und eine Freundin fürs Leben.